Passagiere müssen in den nächsten Tagen mit Störungen rechnen.
Die feine Asche des aktiven isländischen Gletschervulkans hat am Samstag erneut den Flugverkehr in Teilen Europas gestört. Betroffen waren vor allem Flughäfen im Norden Spaniens, Portugals sowie im Süden Frankreichs.
190 Flüge in Spanien betroffen
In Nordspanien wurden am
Samstag 16 Flughäfen geschlossen. Die spanische Flughafenbehörde AENA
ordnete dies unter anderem für die Airports von La Coruna, Asturias,
Santander, San Sebastian und Bilbao an. Die internationalen Großflughäfen in
Madrid, Barcelona und Palma de Mallorca blieben geöffnet. Allein in Spanien
waren 190 Flüge betroffen. Die Behörde kündigte unter Berufung auf
Eurocontrol an, dass die betroffenen Flughäfen am Samstag wenigstens bis
18.00 Uhr geschlossen bleiben sollten.
Die größte spanische Fluggesellschaft Iberia beförderte einen Teil der Fluggäste mit Bussen. Nach Angaben des Unternehmens wurde damit gerechnet, dass die Flughäfen in Nordspanien am Sonntag wieder geöffnet werden können. In Portugal wurden nach Angaben der Flughafenbehörde ANA mehr als 100 Flüge gestrichen, aber keine Flughäfen geschlossen.
Erhebliche Verspätungen
Auch wegen der Umleitung von
Transatlantikflügen komme es zu erheblichen Verspätungen, ergänzte eine
Sprecherin von Eurocontrol. Am Flughafen Frankfurt wurden sechs Flüge von
und nach Spanien gestrichen. Betroffen seien Verbindungen aus und nach
Barcelona sowie Bilbao, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport.
Schwere Störungen wurden auch aus Island gemeldet. Der für Samstag geplante Air Greenland-Jungfernflug auf der neu eröffneten Strecke Nuuk-Reykjavik wurde um vorerst 24 Stunden verschoben.
Nach einer Prognose des Meteorologischen Institutes in London könnte sich die Aschewolke bis zum Sonntag über den Norden Spaniens hinaus nach Osten in Richtung Mittelmeer und gar bis an die Westküste Italiens ausbreiten. In den nächsten Tagen müssten Passagiere immer wieder mit Störungen rechnen, warnte auch die irische Luftfahrtbehörde IAA.
Der Ausbruch hatte Mitte April begonnen. Die Asche hatte den Flugverkehr in weiten Teilen Europas für knapp eine Woche lahmgelegt.