Japan

Warnung vor radioaktivem Regen

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Leute in der Krisenregion Fukushima sollen in ihren Häusern bleiben.

Am Reaktor 3 des stark beschädigten Atomkraftwerks Fukushima Eins ist nach Angaben der japanischen Regierung eine Verbesserung zu beobachten. Die Kühlaktionen von außen hätten eine Wirkung gehabt. Doch Milch, Spinat und Trinkwasser aus der Umgebung des AKW sind stark radioaktiv .

Gut eine Woche nach der Naturkatastrophe gelten noch immer 11.370 Menschen als vermisst. Nach Angaben der Polizei vom Samstag sind inzwischen 7.320 Todesopfer gezählt worden.


 

20.56 Uhr: Im AKW Fukushima soll am Sonntag einer der schwer beschädigten Reaktoren wieder mit Strom versorgt werden. Kraftwerksbetreiber Tepco will zunächst versuchen, Reaktor 2 wieder an die Stromversorgung anzuschließen, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete.

20.01 Uhr: Bei einem demonstrativen Besuch auf der russischen Insel Sachalin nördlich von Japan hat Regierungschef Wladimir Putin versucht, seinen Landsleuten Sorgen vor einer radioaktiven Gefahr zu nehmen. Die Katastrophe in dem etwa 1.500 Kilometer entfernten japanischen Atomkraftwerk Fukushima sei keine Bedrohung für Russland, sagte der Ex-Kremlchef am Samstag nach Angaben der Agentur Interfax.

18.57 Uhr: Unglücks-AKW teilweise wieder mit Strom versorgt. "Die Dinge entwickeln sich in die richtige Richtung", beschrieb IAEO-Vorstandsmitglied Graham Andrews in einer Pressekonferenz in der Wiener UNO-City. Man wisse allerdings nicht, wie viele Wasserpumpen funktionieren.

18.18 Uhr: Angesichts erwarteter Regenfälle mit einer möglichen Belastung durch radioaktive Partikel hat die japanische Atomenergiekommission die Bevölkerung der Krisenregion aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben. Nach Angaben der Behörde besteht keine Gesundheitsgefahr, selbst wenn Menschen dem Regen ausgesetzt seien. Dennoch wurde die Bevölkerung aufgerufen, nur in Notfällen bei Regen das Haus zu verlassen und Haare und Haut zu bedecken.

17.36 Uhr: Bei den verzweifelten Rettungsarbeiten am schwer beschädigten japanischen Atomkraftwerk Fukushima haben sechs Arbeiter zu viel radioaktive Strahlung abbekommen. Bei den Männern wurden mehr als 250 Millisievert gemessen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag mit Verweis auf den Kraftwerksbetreiber Tepco mitteilte. Welche Aufgaben die Arbeiter hatten, teilte Tepco nicht mit.

17.13 Uhr: Nach Einschätzung eines Strahlenexperten trat zuletzt keine massive Radioaktivität mehr aus den Reaktoren aus. Die Kühlung von außen durch Wasserbeschuss zeige Wirkung. In dem Becken von Reaktor 3 habe man jetzt mehr Wasser festgestellt.

16.38 Uhr: In Fukushima kämpfen Techniker, Feuerwehrleute und Soldaten weiter gegen die nukleare Katastrophe. In die Dächer der Reaktoren 5 und 6, in denen ältere Brennstäbe lagern, wurden Löcher gebohrt, durch die Wasserstoff entweichen kann, ohne dass er explodiert. Die Kühlbecken dort wurden mit Notstrom aus Dieselgeneratoren des Reaktors 6 gekühlt.

15.50 Uhr: Die mit Radioaktivität belasteten Luftmassen sind heute von einer sehr kräftigen Westströmung von der Ostküste Japans auf der Meer hinaus transportiert worden, berichtet die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien. Morgen breiten sie sich allerdings in das Landesinnere aus und erreichen bis Montag küstennahe Teile sowohl nördlich als auch südlich der Emissionszone.

15:16 Uhr: Laut Verteidigungsminister Toshimi Kitazawa werden die Reaktoren 1 bis 4 des AKW Fukushima jetzt rund um die Uhr besprüht. Bisher war dies nur phasenweise der Fall. Am Reaktor 3 kommt ein neues Spazialfahrzeug der Tokioter Feuerwehr zum Einsatz.

14:40 Uhr: Die Schäden für Japans Wirtschaft geht in die Milliarden. Die "Welt am Sonntag" berichtet, man geht bisher von Schäden im Wert von 135 Milliarden Euro aus.

13:44 Uhr: Das japanische Gesundheitsministerium hat einen Verkaufsstopp von Lebensmitteln aus der Präfektur Fukushima angeordnet. Dies teilte die internationale Atomenergiebehörde IAEA am Samstag mit. Zuvor war bei Milch und Spinat aus der Nähe des beschädigten Atomkraftwerks Fukushima erhöhte Strahlenwerte gemessen wurden.

12:52 Uhr: Spuren von radioaktivem Jod in Tokios Trinkwasser gefunden. Es handle sich um Spuren von radioaktivem Jod, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf einen Vertreter des Wissenschaftsministeriums. Ungewöhnlich hohe Werte von radioaktivem Jod seien zudem im Trinkwasser der zentraljapanischen Präfekturen Gunma, Tochigi, Saitama, Chiba und Niigata festgestellt worden. Allerdings lägen die Werte in allen Fällen deutlich unter dem zulässigen Grenzwert

12:44 Uhr: In China sind zwei Männer bestraft worden, weil sie im Internet grundlos Angst vor einer akuten radioaktiven Verstrahlung geschürt hatten. Einer der Täter habe über ein soziales Netzwerk die Behauptung verbreitet, eine Strahlenwolke habe die Stadt Shanghai erreicht.

12:03 Uhr: Die radioaktive Belastung außerhalb der kritischen Zonen ist minimal, berichtet die Organisation des Vertrages über ein umfassendes Verbot von Nuklearversuchen. Messungen ergaben, dass die Radioaktivität 100 Millionen bis eine Millarde Mal unter den Grenzwerten liegt.

11:21 Uhr: Nachbeben in Tokio. Das Beben hat laut japanischen Medien eine Stärke von 6,1. Eine Tsunami-Warnung gibt es nicht. Das Epizentrum im Meer nahe der Ostküste Japans lag etwa 142 Kilometer nordöstlich von Tokio und 98 Kilometer südlich der Päfektur Fukushima. Über weitere Schäden gab es zunächst keine Meldungen.

11:01 Uhr: Am Sonntag soll laut Regierung das Kühlsystem von Reaktor 2 wieder funktionieren. Eine Bestätigung der Betreiberfirma Tepco steht noch aus.

10:18 Uhr: Neben Spinat wurde jetzt auch vertrahlte Milch entdeckt., berichtet Regierungssprecher Yukio Edano. Eine Gesundheitsgefährdung sei dennoch nicht zu erwarten.

10:10 Uhr: Die Zahl der Österreicher im Großraum Tokio bzw. in den nordöstlichen Erdbebengebieten Japans nimmt zusehends ab. Wie das Außenministerium schätzte, halten sich derzeit noch etwa 20 bis 30 "ausreisewillige" Staatsbürger im Großraum Tokio auf. Mehrheitlich sind sie schon mit Flugtickets ausgestattet, um für den Fall des Falles abreisen zu können.

09:29 Uhr: In Europa wird es nach Einschätzung des weltgrößten Autokonzerns Toyota "nur bedingt" zu Lieferengpässen kommen. "Über 90 Prozent der in Europa verwendeten Teile sind lokal produziert und für die restlichen Bauteile aus japanischer Produktion läuft die Fertigung am 21. März bereits wieder an", sagte der Präsident von Toyota Deutschland, Toshiaki Yasuda, der "Automobilwoche".

08:21 Uhr: Hoffnung in Japan: Die Lage am Horror-AKW in Fukushima soll sich stabilisiert haben, berichtet Regierungssprecher Yukio Edano.

07:26 Uhr: Spinat aus der Umgebung des defekten Atomkraftwerks Fukushima Eins in Japan ist radioaktiv verstrahlt. In den Pflanzen seien hohe Strahlenwerte festgestellt worden, erklärte ein Regierungsbeamter nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo vom Samstag.

05:39 Uhr: Eine zweite Gruppe Feuerwehrleute ist auf dem Weg zum havarierten Atomkraftwerk Fukushima, um ihre Kollegen bei dem gefährlichen Kühleinsatz an den Reaktoren abzulösen.

05:07 Uhr: Zumindest von einem der Reaktoren im havarierten Atomkraftwerk Fukushima eins gibt es gute Nachrichten: In Block 5 sinkt die Temperatur im Abklingbecken für abgebrannte Brennstäbe. Jedoch haben Reaktor 5 und 6 bisher auch die wenigsten Sorgen bereitet: Sie werden laut Internationaler Atomenergie-Organisation (IAEO bzw. IAEA) mit dem Notstromdiesel des Blocks 6 gekühlt.

04:55 Uhr: Um mögliche Wasserstoffexplosionen an den Reaktoren 5 und 6 des japanischen Atomkraftwerks Fukushima zu verhindern, hat die Betreiberfirma Löcher in die Dächer der Reaktorgebäude bohren lassen. Ingenieure hätten jeweils drei Löcher von drei bis 7,5 Zentimetern in die Dächer gebohrt.

04:34 Uhr: Der aus den Trümmern seines Hauses in Japan geborgene Mann war doch nicht acht Tage lang verschüttet. Das meldeten die Nachrichtenagenturen Kyodo und Jiji am Samstag. Sie korrigierten damit erste eigene Angaben. Der Mann war Kyodo zufolge von einem Notaufnahmelager Freitagmittag nach Hause zurückgekehrt, um dort aufzuräumen. Dort fanden die Retter ihn dann am Samstag.

02:41 Uhr: Acht Tage nach dem Beben und den Tsunamiwellen in Japan haben Rettungskräfte einen Mann lebend aus den Trümmern gezogen. Das berichteten die Nachrichtenagentur Kyodo und der Fernsehsender NHK Samstag früh (Ortszeit).

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Japan nach dem Beben

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