Die Terror-Miliz stellt nun die Taktik auf Dauerterror um.
Eine Woche nach dem Fall ihrer Hochburg Falluja hat die Terrormiliz IS ein kräftiges "Lebenszeichen" von sich gegeben: Bei einem Selbstmordanschlag im Herzen von Bagdad sind am Sonntag mindestens 119 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 140 weitere Menschen wurden verletzt, als sich der Attentäter in der Früh mit einer Autobombe inmitten einkaufender Menschen in die Luft sprengte.
Anschlagsserie
Der Terror-Anschlag von Bagdad reiht sich dabei in eine ganze Reihe von blutigen Attentaten ein. Erst am Freitag wurden in Dhaka 20 Ausländer in einem Restaurant ermordet, wenige Tage zuvor wurde der Istanbuler Flughafen angegriffen. An all diesen Orten kam es zu Tod und Chaos – genau diesen Zustand will die ISIS-Miliz möglichst überall hervorrufen.
Die neue Anschlagswelle geht einher mit militärischen Niederlagen. Die Terror-Miliz musste bereits Falluja aufgeben, Mossul und Raqqa könnten in den nächsten Wochen und Monaten folgen. Der so genannte Islamische Staat kann als Staat fast nicht mehr existieren, ein zusammenhängendes Gebilde gibt es nicht mehr.
Blutiger Abgang
Genau aus diesem Grund setzt ISIS nun auf Dauerterror. Der Abgang des Islamischen Staates soll möglichst blutig inszeniert werden, und das überall auf der Welt. Der CIA-Direktor John Brennan warnte vergangene Woche bereits: „Der IS hat tausende Leute, die nicht nur im Nahen Osten verteilt sind, sondern auch in Westafrika und Südostasien.“ Dazu gäbe es auch Schläfer in Europa. Die Terror-Miliz werde daher auch in Zukunft Terror-Anschläge außerhalb ihres eigenen Machtbereichs planen.