Anders als Österreich wählen die Holländer am Mittwoch. Das sind die Gründe.
Rund 13 Millionen Niederländer wählen am Mittwoch ein neues Parlament. Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Partei von Regierungschef Mark Rutte (VVD) und der PVV des Rechtspopulisten Geert Wilders erwartet. Spannend dürfte auch sein, inwieweit der Streit mit der Türkei die Wähler in ihrer Entscheidung beeinflusst.
Beide, die Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD) sowie die Partei für Freiheit (PVV), aber auch die Migrantenpartei DENK könnte davon profitieren. Eine Regierungsbeteiligung Wilders scheint jedoch unwahrscheinlich - beinahe alle Parteien haben eine Zusammenarbeit mit ihm ausgeschlossen. Die bisher mitregierende sozialdemokratische PvdA hingegen muss mit großen Verlusten rechnen.
Anders als Österreich und viele andere Länder wählen die Niederlande traditionell an einem Mittwoch. Dies hat vor allem religiöse Gründe. Das Land ist stark protestantisch geprägt, an einem Sonntag soll deshalb geruht werden. Zudem spielt in Holland auch der Liberalismus eine wichtige Rolle, deshalb wird auch auf Juden und Muslime – für die Freitag und Samstag ein Feiertag sind – Rücksicht genommen. Der Montag fällt zudem flach, weil man ansonsten am Sonntag Wahlvorbereitungen treffen müsste.
Zur Verfügung stehen deshalb nur noch die Tage zwischen Dienstag und Donnerstag. Geeinigt hat man sich schließlich auf die Wochenmitte, also den Mittwoch. Bei EU-Wahlen wird zusätzlich auch am Donnerstag gewählt.