Schrottreif

Was passiert, wenn Ost-AKW explodiert

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Wien blieben bei Atom-GAU im Osten nur vier Stunden Zeit.

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An unserer Grenze stehen zahlreiche Schrott-AKWs: Temelin (95 Kilometer von Linz entfernt), Mohovce (200 Kilometer von Wien), Dukovany (100 Kilometer von Wien), Bohunice (120 Kilometer von Wien).

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Sollte in Bohunice ein Störfall wie jetzt in Japan eintreten, "hätten wir vier Stunden Zeit", warnt der Grüne Peter Pilz, "und die Giftwolke wäre in Wien".

Annahme: 08.00 Uhr - Super-Gau in Bohunice
In Bohunice tritt der "schlimmste Störfall" ein. Ein Flugzeug stürzt beim Landeanflug auf Wien-Schwechat direkt auf eine der drei Anlagen Bohunice. Die Anlagen V1 und V2 besitzen jeweils zwei Druckwasserreaktoren. Durch die Explosion wird die Reaktorhülle beschädigt, Radioaktivität tritt aus. Es herrscht Ostwind.

08.10 Uhr: Schnelle Info
Die Behörden informieren die Atomenergiebehörde in Wien und das österreichische Innenministerium (Bundeswarnzentrale). Alle Alarmpläne in den Bundesländern werden aktiviert: "Wir üben das monatlich", sagt Oberstleutnant Otto Strele, ABC-Abwehroffizier im Verteidigungsministerium. Über das sogenannte ABC-Info-System werden online alle Daten ausgetauscht: "Radioaktivität (360 Luft-Messmonitore), Windstärke- und -richtung", sagt Strele. Gleichzeitig werden Landeshauptleute, Bürgermeister, Feuerwehrkommandanten und die fünf ABC-Kompanien des Heeres alarmiert.

09.00 Uhr: Sirenen
Spätestens eine Stunde nach dem Störfall müsste die Bevölkerung informiert werden: Via Sirenen (drei Minuten Dauerton), Radio, TV, Internet werden Verhaltensregeln weitergegeben: "In geschlossenen Räumen bleiben, Fenster verkleben, Jod-Tabletten schlucken."

11.00 Uhr: Evakuierung
Entlang der Ostgrenze sind zwölf gepanzerte ABC-„Dingos“ unterwegs, messen Radioaktivität. "Theoretisch müsste bereits jetzt mit einer Massenevakuierung begonnen werden", sagt Pilz, "doch dafür gibt es keinen einzigen durchdachten Plan".

12.00 Uhr: Die Wolke erreicht Wien
Eine Massenevakuierung der Stadt ist praktisch unmöglich. Die einzige Chance: Ausharren in den verklebten Häusern.
 

Austro-Reaktor

Österreichs einziger Atom-Reaktor steht im Wiener Prater – im Atominstitut der technischen Universität in der Stadiongasse. Der Mini-Reaktor wurde 1962 errichtet und ist seither ohne längere Stillstandszeiten durchschnittlich 220 Tage pro Jahr in Betrieb: "Der Reaktor ist zur Forschung und Isotopen-Produktion eingesetzt", sagt Andreas Musilek, Leiter des Strahlenschutzes am Institut zu ÖSTERREICH. Der Kern besteht aus etwa 80 Brennelementen mit einem Durchmesser von 3,75 cm und einer Länge von 72,24 cm.

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Es wird immer schlimmer: Japan im Würgegriff der Kälte

Helfer in Otsuchi: Im Schneegestöber sieht man nur wenige Meter weit.

Sie stapfen in klirrender Kälte von einem Trümmerberg zum nächsten.

Gigantische Anhäufungen aus Tsunami-Schutt gilt es zu durchstöbern.

Irgendwo unter den Massen aus Schnee, Geröll und Trümmern könnten noch Überlebende verborgen sein.

Das Panorama der Verwüstung versteckt sich langsam unter einer stummen, kalten Decke.

Zu Fuß kommt man auf der Straße noch gut voran, wenn keine Trümmer im Weg liegen.

Auf dem Fahrrad wird die Fortbewegung hingegen immer mühseliger.

Die Pedalritter ziehen erste Rinnen im Schneematsch.

Trotz der klirrenden Temperaturen durchsuchen emsige Helfer jede Ruine.

Wer kann, bringt sein Hab und Gut in Sicherheit, bevor noch Schlimmeres passiert.

Wer bis jetzt noch nicht geborgen wurde, hat nur noch geringe Chancen, das Unglück zu überleben.

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