Israel

Wasserpfeifen-Raucher löste Waldbrand aus

06.12.2010

Ein 14-Jähriger soll die verheerenden Feuer in Israel verursacht haben.

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Nach den schwersten Waldbränden in der Geschichte Israels hat die Polizei nach eigenen Angaben den Hauptverdächtigen festgenommen. Es handle sich um einen 14-jährigen Burschen, der die Brände als Unfall bezeichnet habe, sagte Polizeisprecher Micky Rosenfeld am Montag in Jerusalem.

Wasserpfeife geraucht

Der Bursche habe nach seiner Festnahme am Montag erklärt, er habe am Donnerstag vergangener Woche eine Wasserpfeife geraucht und brennende Kohlen in den Wald im Karmel-Gebirge geworfen. Er sei in Panik geflohen und in die Schule zurückgekehrt, ohne jemandem von dem Feuer zu erzählen.

42 Tote bei verheerendem Feuer
Rosenfeld machte keine Angaben darüber, wie es zu der Festnahme kam und ob es weitere Verdächtige gibt. Zwei weitere Jugendliche stehen in Zusammenhang mit den Waldbränden, bei denen 42 Menschen ums Leben kamen, unter Hausarrest.

Die Polizeichefin von Haifa unterlag unterdessen ihren schweren Brandwunden. Das Patrouillenfahrzeug der 52-jährigen Ahuwa Tomer war während der verheerenden Brände in einem Waldstück von den Flammen eingeschlossen worden. Sie begleitete am Donnerstag mit ihrem Wagen einen Transporter mit Vollzugspersonal, das eine Haftanstalt evakuieren sollte, als beide Fahrzeuge von den Flammen eingeschlossen wurden.

Die Feuer im Karmel-Gebirge, die seit Donnerstag wüteten und erst am Sonntag unter Kontrolle gebracht werden konnten, haben für scharfe Kritik an einem als korrupt und ineffizient geltenden Regierungsapparat gesorgt. Bereits 2006 beklagte ein offizieller Bericht den schlechten Zustand israelischen Feuerwehren. Stunden nach Ausbruch der Brände gingen die Chemikalien zur Brandbekämpfung zur Neige, zudem standen keine Löschflugzeuge zur Verfügung.

Die 17.000 Anrainer, die wegen der Brände evakuiert worden waren, konnten inzwischen in ihre Häuser zurückkehren. Etwa 250 Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Obwohl die Feuer auf etwa 50 Quadratkilometern im internationalen Vergleich relativ geringe Ausmaße hatten, kamen sie in Israel, dessen Territorium nur zu etwa sieben Prozent von Wald bedeckt ist, einer Katastrophe gleich.
 

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