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Fußball-WM vor Aus?

Wegen Terror-Unterstützung: Nachbarstaaten jetzt plötzlich gegen Katar

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Bahrain, Saudi-Arabien, UAE und auch Ägypten brachen alle diplomatischen Beziehungen ab.

Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate haben am Montag ihre diplomatischen Beziehungen zum Emirat Katar abgebrochen. Saudi-Arabien schloss zudem die Grenzen zu dem Nachbarland, "um die nationale Sicherheit vor Gefahren durch Terrorismus und Extremismus zu schützen", wie die amtliche Nachrichtenagentur SPA berichtete.

+++Katar droht Verlust der Fußball-WM+++

Das ägyptische Außenministerium warf Katar vor, "Terrorismus" zu unterstützen und schloss alle Häfen und Flughäfen für Schiffe und Maschinen aus dem Emirat. Auch die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition, die seit März 2015 Luftangriffe auf mutmaßliche Stellungen von Aufständischen im Jemen fliegt, schloss Katar aus. Grund dafür sei die Unterstützung des Emirats von "terroristischen Organisationen im Jemen, darunter Al-Kaida und Daesh (die Jihadistenmiliz Islamischer Staat)", hieß es in einer Erklärung, die SPA verbreitete.

Muslimbruderschaft gefördert

Die Nachbarländer stoßen sich daran, dass Katar die "islamistische Muslimbruderschaft" fördert. Außerdem wird der Golfstaat beschuldigt, Pläne des Erzrivalen Iran zu unterstützen. Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain kündigten am Montag an, die Verkehrsverbindungen nach Katar einzustellen: Bürger aus Katar hätten nun zwei Wochen Zeit, die drei anderen Golfstaaten zu verlassen.

In einer Erklärung der staatlichen saudi-arabischen Nachrichtenagentur SPA hieß es, Katar verbreite die Botschaften zahlreicher Terrorgruppen über seine Medien. Dazu zählten neben der Muslimbruderschaft auch Al-Kaida und die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS). Damit solle die Stabilität in der Region gestört werden. Die staatliche Nachrichtenagentur Ägyptens warf Katar einen gezielten Plan vor, der sich gegen die Einheit der arabischen Welt richte.

US-Außenminister Rex Tillerson rief die Golfstaaten auf, ihren Streit beizulegen. Er ermuntere die Beteiligten, sich an einen Tisch zu setzen "und die Differenzen anzusprechen", sagte Tillerson in Sydney. Es sei wichtig, dass der Golf-Kooperationsrat "geeint bleibe". Der Organisation gehören neben Katar, Saudi-Arabien, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten auch der Oman und Kuwait an.

In den vergangenen Wochen war der Führung in Doha unter anderem in mehreren US-Medienberichten die Finanzierung von terroristischen Gruppen vorgeworfen geworden. Katar ist Teil der US-geführten Koalition im Kampf gegen die IS-Miliz.

Etihad stellt Flüge nach Katar ein

Als Reaktion auf die diplomatische Krise mit Katar stellte die Fluglinie Etihad Airways alle Flüge in das Golfemirat ein. Etihad ist die nationale Fluggesellschaft des arabischen Golfstaates Vereinigte Arabische Emirate (VAE). Von Dienstagmorgen an würden bis auf weiteres keine Maschinen mehr in die katarische Hauptstadt Doha fliegen, teilte Etihad am Montag mit.

Fußball-WM soll 2022 in Katar stattfinden

Was das für die Fußball-WM bedeutet, ist noch unklar - sie soll 2022 in Doha, der Hauptstadt von Katar, stattfinden. Schon im Vorfeld gab es eine starke Kontroverse um den Bau des WM-Stadions, bei dem Dutzende Bauarbeiter zu Tode gekommen sein sollen:

Video zum Thema: Katar: Kontroverse um Stadionbau für Fußball-WM
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