Massenabschiebungen

Wegen Trump: Mexikanische Grenzstadt Tijuana erklärt den Notstand

15.01.2025

Die mexikanische Grenzstadt Tijuana hat wegen der Drohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump mit Massenabschiebungen den Notstand erklärt. 

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Durch das von Tijuanas Städträten am Montag einstimmig angenommene Vorgehen werden finanzielle Mittel verfügbar gemacht, um mit der möglichen Ankunft von Abgeschobenen umzugehen.

Die Gelder sollen etwa dafür ausgegeben werden, Personal einzustellen und für Unterkünfte und rechtliche Hilfe zu bezahlen. Ziel sei es, eine "würdige Behandlung" für abgeschobene Migranten sicherzustellen, sagte der Bürgermeister Tijuanas, Ismael Burgueño.

Die mexikanische Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt südlich des kalifornischen San Diegos ist einer der wesentlichen Orte entlang der Grenze, den Migranten mit der Hoffnung eines Übertritts in die USA ansteuern. In Tijuana gibt es zahlreiche Unterkünfte, in denen Ausländer aus ganz Südamerika und andernorts unterkommen.

Millionen Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung abschieben

Trump, der die Ankunft von Migranten in den USA wiederholt als "Invasion" bezeichnete, hat zugesichert, nach seinem Amtsantritt am 20. Jänner einen nationalen Notstand an der Grenze zu Mexiko zu erklären und Millionen Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung abzuschieben. Laut Schätzungen des US-Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center lebten 2022 rund vier Millionen mexikanische Migrantinnen und Migranten ohne gültige Aufenthaltserlaubnis in den USA.

Die mexikanische Regierung hatte im Dezember erklärt, dass sie eine App mit einem Alarmknopf für Migranten einrichten werde, denen die Festnahme in den USA droht. Die Anwendung soll nach Angaben des mexikanischen Außenministers noch in diesem Monat bereit sein und werde auch die Familie der Betroffenen informieren.

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