Mehrere Tote

Weihnachtsmarkt-Anschlag: Täter kommt aus Saudi-Arabien

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Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist am Freitag ein Autofahrer in eine Menschengruppe gerast. Ein Verdächtiger ist festgenommen worden. 

Laut Medienberichten gibt es mehrere Tote und zwischen 60 und 80 Verletzte. Offenbar soll es sich um einen Terror-Anschlag gehandelt haben. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.

Beim Amokfahrer soll es sich um einen Mann aus Saudi-Arabien handeln, wie "Welt" berichtet. Er soll 1974 geboren sein und Arzt sein. Er habe laut Ministerpräsident Haseloff einen unbefristeten Aufenthaltstitel. Das Auto habe er kurz vor der Tat gemietet.

Die Polizisten hätten demnach ein Gepäckstück auf dem Beifahrersitz gefunden. Aktuell ist unklar, ob sich darin ein Sprengsatz befindet. Die Behörden sollen das Szenario nicht ausgeschlossen haben. Die Behörden prüfen momentan, ob er alleine handelte.

Täter fuhr 400 Meter weit

Der Weihnachtsmarkt wurde geschlossen. Wie ein Polizeisprecher am Freitagabend in Magdeburg weiter sagte, ist noch unklar, ob es sich um einen Einzeltäter handelt. Das Auto, mit dem der Täter "mindestens 400 Meter über den Weihnachtsmarkt" in die Menschenmenge gerast war, sei noch vor Ort. Es soll sich um einen BMW handeln. Berichte über mögliche Todesopfer bestätigte die Polizei zunächst nicht.

Es wimmele auf dem Weihnachtsmarkt von Rettungswagen und Sanitätern, sagte ein Augenzeuge. An einer großen Weihnachtspyramide wurden demnach Verletzte versorgt. Mehrere Verletzte wurden weggetragen. Die ersten Verletzten wurden im Universitätsklinikum Magdeburg behandelt. Die ersten zehn bis 20 Patienten würden aktuell versorgt, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Man stelle sich jedoch auf deutlich mehr Verletzte ein. "Wir rüsten gerade auf", sagte der Sprecher der Uniklinik. "Intensivbetten stehen bereit."

Der Magdeburger Weihnachtsmarkt befindet sich auf dem Alten Markt, direkt am Magdeburger Rathaus in der Nähe der Elbe. In der Nähe des Weihnachtsmarkts liegt ein großes Einkaufszentrum. Auf der Plattform X waren am Abend Videos zu sehen, in denen zahlreiche Einsatzfahrzeuge zu sehen waren.

Scholz: Ereignisse in Magdeburg "lassen Schlimmes erahnen"

In ersten Reaktionen zeigten sich Politiker entsetzt und erklärten, sie seien in Gedanken bei den Opfern und deren Familien, darunter Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und die deutsche Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) auf dem Kurznachrichtendienst X.

"Die Meldungen aus Magdeburg lassen Schlimmes erahnen", schrieb Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf X. Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen, sein Dank gelte "den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden".

Fast auf den Tag genau vor acht Jahren, am 19. Dezember 2016, war in Berlin ein islamistischer Terrorist mit einem entführten Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gerast. Dabei wurden zwölf Menschen getötet, das 13. Opfer starb 2021 an den Folgen. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.

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