Sie bekam eine Dosis von 7,49 Millisievert ab - erlaubt sind 5.
An der japanischen Atomruine von Fukushima ist eine weitere Arbeiterin stärker als zulässig verstrahlt worden. Wie der Stromkonzern Tepco am Sonntag mitteilte, bekam die Frau eine Strahlendosis von 7,49 Millisievert ab. Erlaubt seien 5 Millisievert innerhalb von drei Monaten. Bei welcher Tätigkeit in dem Kraftwerk die Frau der Radioaktivität ausgesetzt war, wurde nicht bekannt.
Ein schweres Erdbeben der Stärke 9,0 mit anschließendem Tsunami hatte das Atomkraftwerk Fukushima Eins am 11. März schwer beschädigt. Der Unfall hat große Mengen Radioaktivität freigesetzt. Weite Landstriche sind seither unbewohnbar, Zehntausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Radioaktiv verseuchtes Kühlwasser floss in den Pazifik. Fische und Pflanzen wurden verstrahlt.
Die Arbeiterin ist die zweite Frau, die in der Atomruine über die Grenzwerte hinaus verstrahlt wurde. Am Mittwoch hatte Tepco mitgeteilt, dass eine andere Arbeiterin Ende März eine Dosis von 17,55 Millisievert abbekam. Das ist mehr als dreimal so hoch wie der erlaubte Grenzwert. Für Frauen liegt das Strahlenlimit wegen möglicher Schwangerschaften niedriger als für Männer.
Für männliche Arbeiter in Atomkraftwerken liegt der Grenzwert in Japan bei 100 Millisievert in fünf Jahren und maximal 50 Millisievert in einem Jahr. Wegen der Atomkatastrophe wurde der Wert für männliche Arbeiter in Fukushima auf 250 Millisievert pro Jahr angehoben.