Aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba sind drei weitere Häftlinge entlassen worden.
Wie das US-Verteidigungsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte, wurden zwei Malaysier an ihr Heimatland überstellt, am Vortag hatte das Ministerium über die Entlassung eines Kenianers informiert. Damit sind in dem Gefangenenlager, in dem zwischenzeitlich fast 800 Menschen einsaßen, nun noch 27 Menschen inhaftiert.
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Die beiden Männer aus Malaysia hatten sich nach Angaben des Pentagon wegen mehrerer Straftaten schuldig bekannt, darunter Mord unter Verletzung des Kriegsrechts. Allerdings hätten sie kooperiert und gegen mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge auf einen Nachtclub in Bali 2002 sowie auf ein Hotel in Jakarta 2003 ausgesagt. Sie seien zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, und es sei deren Überstellung an einen Drittstaat empfohlen worden, um dort den Rest der Strafen zu verbüßen, hieß es in der Mitteilung des Pentagon.
Strafvereinbarung ergebnislos
Von den in Guantanamo verbliebenen 27 Insassen könnten noch 15 weitere überstellt werden, bei drei weiteren wird eine Freilassung geprüft. Unter den neun übrigen sind der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001, Khalid Sheikh Mohammed, sowie seine beiden mutmaßlichen Komplizen, Walid bin Attash und Mustafa al-Hawsawi. Zuletzt gab es Bestrebungen, in ihren Fällen einen Prozess abzuwenden und eine Strafvereinbarung zu erzielen, die jedoch ergebnislos blieben.
Islamisten des Terrornetzwerks Al-Kaida hatten bei mit gekaperten Flugzeugen verübten Anschlägen am 11. September 2001 in New York, Washington und in Pennsylvania fast 3.000 Menschen getötet. Die Anschläge erschütterten die USA und ließen die Weltmacht in einen jahrzehntelangen "Krieg gegen den Terror" ziehen.
Misshandlungsvorwürfe und gescheiterte Schließung
In Guantanamo wurden in der Folge Hunderte Menschen inhaftiert. Den US-Behörden wurde mehrfach die Misshandlung der Gefangenen in dem Lager vorgeworfen. Viele Insassen waren dort ohne Anklage inhaftiert und konnten rechtlich nicht dagegen vorgehen.
Der scheidende US-Präsident Joe Biden hatte seine Absicht bekundet, das Lager zu schließen, ebenso wie einer seiner Vorgänger, Barack Obama. Beide Präsidenten scheiterten mit dem Vorhaben, die Schließung von Guantanamo durchzusetzen.