Einen Tag nach Abschuss über Alaska
Weiteres ''UFO'' über Kanada abgeschossen
11.02.2023Über dem Norden Kanadas ist ein weiteres unbekanntes Flugobjekt entdeckt und abgeschossen worden.
Ottawa/Washington. Über Nordamerika ist erneut ein Flugobjekt von einem US-Kampfjet abgeschossen worden. Das teilte der kanadische Premier Justin Trudeau am Samstag mit. "Ich habe den Abschuss eines nicht identifizierten Objekts angeordnet, das den kanadischen Luftraum verletzt hat", schrieb Trudeau auf Twitter. Die Überreste würden nun geborgen und untersucht. Er habe wegen des Vorfalls bereits mit US-Präsident Joe Biden gesprochen.
Zuvor am Samstag hatte das Nordamerikanische Kommando für Luft-und Raumfahrtverteidigung (Norad) des US-Militärs mitgeteilt, man habe ein neues, hoch fliegendes Objekt über dem Norden Kanadas identifiziert. Militärflugzeuge aus Alaska und Kanada seien im Einsatz.
Trudeau schrieb weiter, dass an dem Abschuss über dem Gebiet Yukon im Nordwesten des Landes kanadische und amerikanische Kampfjets beteiligt gewesen seien. Ein amerikanisches F-22-Flugzeug habe dann auf das Objekt gefeuert. "Die kanadischen Streitkräfte werden nun die Trümmer des Objekts bergen und analysieren."
Das US-Militär hatte erst am Freitag über dem Bundesstaat Alaska ein Flugobjekt abgeschossen. Vor einer Woche hatte das US-Militär einen chinesischen Spionageballon abgeschossen.
Abschuss über dem Bundesstaat Alaska
Die US-Regierung hatte den Abschuss des Flugobjektes über dem Bundesstaat Alaska am Freitag damit begründet, dass der zivile Flugverkehr gefährdet gewesen sei. Unklar blieb aber zunächst, wo das Flugobjekt hergekommen war und welchem Zweck es diente. Der Vorfall erinnerte an den mutmaßlich für Spionagezwecke eingesetzten chinesischen Ballon, der von der US-Luftwaffe vom Himmel geholt worden war. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gab, war zunächst noch offen.
Das Objekt über Alaska hatte nach Angaben der US-Regierung ungefähr die Größe eines Kleinwagens und war damit viel kleiner als der chinesische Ballon. Das Objekt soll ersten Erkenntnissen nach auch nicht selbst manövrierfähig gewesen sein. Wie es am Samstagnachmittag vom US-Militär hieß, war weiter unklar, um welche Art Objekt es sich gehandelt hat. "Zurzeit liegen uns keine weiteren Details über das Objekt vor, einschließlich seiner Fähigkeiten, seines Zwecks oder seines Ursprungs", teilte der Kommandostab Northern Command (Northcom) am Samstagnachmittag (Ortszeit) mit. Die Bergungsarbeiten hielten an, würden aber durch die "arktischen Wetterbedingungen" erschwert. Dazu zählten Eiswind, Schnee und eingeschränktes Tageslicht. Die Bergung der Trümmerteile finde auf dem Meereis statt.