USA in der Offensive:
Welt in Angst vor Al-Kaida
06.08.2013
US-Krieg gegen Al-Kaida tobt im Jemen: Vier Militante bei Drohnenschlägen getötet.
Weiter kaum Entwarnung bei der Terror-Angst, obwohl die größte Gefahr bereits vorbei sein könnte. Bekannt wurde, dass die weltweiten Warnungen aufgrund eines vom Geheimdienst NSA abgehörten Gespräches zwischen Al-Kaida-Führer Aiman az-Zawahiri in Pakistan und dem Chef des Ablegers „Al-Kaida in der Arabischen Halbinsel“ (AQAP), Nasir al-Wuhayshi, im Jemen erfolgten. Zawahiri hatte Wuhayshi dabei aufgefordert, „was Großes anzustellen“. Die Terror-Attacke wäre für den vergangenen Sonntag, den höchsten Muslimen-Feiertag, vorgesehen gewesen.
Jemen als Schauplatz des Krieges gegen den Terror
Drohnenschläge. Obwohl das „Anschlagsdatum“ verstrichen ist, konzentriert sich US-Präsident Barack Obama beim Kampf gegen den Terror nun offenbar voll auf den Jemen: Am Dienstag wurden aus dem chaotischen Nordafrikastaat Drohnenschläge gemeldet, vier Militante wurden getötet. Die USA begannen dazu mit der Evakuierung ihrer Staatsbürger: Maschinen der Luftwaffe wurden für Sonderflüge bereitgestellt. Das State Department warnte vor einem „enorm hohen Sicherheitsrisiko“ im Jemen. US-Bürger sollten sofort ausreisen.
Terrorexperte Peter Bergen, der einst Terrorchef Osama bin Laden interviewte, hält den Aufruf Zawahiris jedoch eher für ein Schwächezeichen des Terrornetzwerkes – und die Alarmmeldungen der Obama-Regierung für eine Überreaktion. Zawahiris Truppe in Pakistan sei „dezimiert“, so Bergen auf CNN: Er hält die Verbündeten im Jemen offenbar als letzte, halbwegs intakte Kampfgefährten. Alle jüngsten Terror-Komplotte wurden dort ausgeheckt.
Geheimwaffe im Jemen: Al-Asiri
Die Terror-Truppe musste zwar schwerere Rückschläge durch US-Drohnenschläge einstecken, doch der Jemen-Ableger „Al Kaida in der Arabischen Halbinsel“ (AQAP) gilt weiter als gefährlichster Arm des Terrornetzwerks Al-Kaida: Als Chef fungiert der ehemalige Sekretär von Osama bin Laden, Nasir al-Wuhayshi. Bombenhirn. Die größte Geheimwaffe ist aber Bombenbauer Ibrahim Hassan al-Asiri: Der Experte stellte die berühmte „Unterhosenbombe“ her, die 2009 einen US-Jet vor der Landung in Detroit fast zum Absturz brachte. Danach wurden durch Nacktscanner die Sicherheitsmaßnahmen im Flugverkehr verschärft. Ein Jahr später versteckte das Bombenhirn hochexplosiven PETN-Sprengstoff in Drucker-Patronen, die auf US-Frachtflieger geschmuggelt wurden. Körperbomben. Am perfidesten jedoch scheint die Arbeit an „Körperbomben“, die keine Detektoren aufspüren können. Seinem Bruder verpflanzte al-Asiri eine Bombe ins Hinterteil: Er sprengte sich bei einem Anschlag in die Luft.
Bombenalarm bei Dänen
Die Terror-Nervosität in Europa sitzt tief: Ein schwedischer Erfinder hat mit einem Experiment Bombenalarm in Kopenhagen ausgelöst und viele Menschen in Angst und Schrecken versetzt. Der Mann hatte eine Kabelkonstruktion an seinem Auto angebracht und es in einem Parkhaus im Zentrum der dänischen Hauptstadt abgestellt – Großeinsatz der Polizei.