Bangen um Friedens-Ikone

Welt nimmt Abschied von Mandela

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Tochter: „Zustand kritisch“ - Spital wird zur Pilgerstätte. 

Donnerstagnachmittag, Medi-Clinic-Hospital, Pretoria (Südafrika): Tausende haben vor dem Krankenhaus Blumen niedergelegt. Schilder lehnen an den Wänden. „Mandela, wir lieben dich“, „Es gibt niemanden wie dich“. Es wird gebetet, geweint und gehofft. Und auch gestern kämpfte Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela noch gegen den Tod. 19 Tage nachdem der 94-Jährige wegen einer akuten Lungenentzündung ins Spital eingeliefert wurde.

„Es sieht nicht gut für ihn aus“
Aber: Auch Mandelas Enkelin, Ndileka Mandela, machte gestern kaum noch Hoffnung, dass Mandela überleben könnte: „Ich will nicht lügen. Es sieht nicht gut aus.“ Mandelas Gesundheitszustand sei „sehr kritisch“, sagt auch Mandelas älteste Tochter Makaziwe. „Von einem Augenblick zum nächsten kann alles passieren.“

Obama: „Mandela ist ein Held für die ganze Welt“
Noch gestern wurde der Ex-Präsident Südafrikas künstlich beatmet, bekam alle drei Stunden eine Dialyse, öffnete aber immer wieder auch seine Augen. Wieder wich Mandelas Familie nicht von seiner Seite.

Südafrikas Präsident Jacob Zuma sagte kurzfristig seine Reise nach Mosambik ab. Auch US-Präsident Ba­rack Obama wird Mandela nun nicht, wie ursprünglich geplant, bei seinem Südafrika-Besuch sehen. Obama, der heute am Cap erwartet wird, würdigte den Friedensnobelpreisträger schon gestern als seinen ganz „persönlichen Helden“. Mandela habe ihm gezeigt, was alles möglich sei, und sei ein „Vorbild für die ganze Welt“.

Moik: „Treffen mit ihm war ein Erlebnis“
ÖSTERREICH:
Sie hatten die Ehre, Nelson Mandela zu treffen. Wie war das?
Karl Moik:
1996 hat er meine Frau und mich eingeladen. In 25 Jahren Musikantenstadl war die Begegnung mit Nelson Mandela mein schönstes Erlebnis.

ÖSTERREICH: Wie lange dauerte das Treffen?
Moik:
Geplant waren nur 15 Minuten, davon acht Minuten privat und den Rest mit Kameras. Ich habe natürlich überzogen. (lacht)

ÖSTERREICH: Wie haben Sie Nelson Mandela erlebt?
Moik:
Er hat meine Frau und mich begrüßt, als seien wir alte Freunde, hat uns sogar umarmt. Dann hat er mir gesagt, dass es für ihn eine Ehre sei, den großen Musikbotschafter kennenzulernen. Das war schon toll. Da bekomme ich noch immer eine Gänsehaut.

ÖSTERREICH: Der Zustand von Nelson Mandela hat sich stetig verschlechtert. Wie geht es Ihnen, wenn Sie das hören?
Moik:
Ich verfolge jede Neuigkeit über seinen Zustand. Die traurigen Meldungen tun mir sehr weh.

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