Kein Terroranschlag: Ein fehlgeschlagenes Feuerwerk ist für das Unglück verantwortlich.
Nach dem verheerenden Feuer in einem Nachtclub der russischen Stadt Perm mit mindestens 109 Toten hat die Polizei zwei der Besitzer des Lokals festgenommen. Einer der Verdächtigen habe in einem ersten Verhör dementiert, das Restaurant am Vorabend durch einen leichtsinnigen Umgang mit Feuerwerkskörpern in Brand gesetzt zu haben.
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Opferzahl könnte noch steigen
Laut Zivilschutzminister
Sergej Schoigu müssen mehr als 50 der insgesamt rund 90 Verletzten künstlich
beatmet werden. "Wir sind nicht überzeugt, dass alle Patienten
überleben werden. Einige von ihnen haben 80 Prozent verbrannte
Körperoberfläche", sagte Schoigu. Nach Angaben von
Innenminister Raschid Nurgalijew sind unter den Opfern keine westlichen
Ausländer.
Panik ausgebrochen
Auf ersten Videoaufnahmen der Tragödie, die
russische Fernsehsender ausstrahlten, war zu sehen, wie sprühende Funken
einer Zimmerfontäne eine mit Reisig abgehängte Plastikdecke in Brand
setzten. Die hohe Zahl von mehr als 130 Verletzten sei auch durch die
anschließende Panik zu erklären, sagte ein Ermittler. Der fensterlose Club
habe nach ersten Untersuchungen nur einen Ausgang. Bei den Opfern handelt es
sich nach Angaben der Rettungskräfte vorwiegend um junge Menschen, die in
dem Nachtclub das achtjährige Bestehen des Lokals gefeiert hatten. Einen
Anschlag schlossen die Behörden aus.
Noch in der Nacht waren Katastrophenschutzminister Sergej Schoigu sowie Innenminister Raschid Nurgalijew und Gesundheitsministerin Tatjana Golikowa in der Stadt etwa 1400 Kilometer östlich von Moskau eingetroffen, um die Arbeiten zu koordinieren. In Russland kommen bei verheerenden Bränden immer wieder viele Menschen ums Leben, da oft elementare Sicherheitsregeln missachtet werden.