Der Bub aus Rosenheim hortete Revolver, Pistolen - und 340 Schusss Munition.
Revolver, Pistolen und scharfe Munition hat ein zwölfjähriger Bub aus Rosenheim auf dem Dachboden seiner Großmutter gehortet. Er habe das Waffenlager dort heimlich angelegt, erklärte die Polizei am Donnerstag. Die Beamten hatten auf dem Dachboden am Mittwoch insgesamt neun Schusswaffen gefunden, darunter Schreckschuss- und Gaswaffen aber auch echte Revolver, Pistolen und 340 Schuss dazu passende Munition.
Waffen "scharf"
Die Waffen wären einsatzbereit gewesen,
sagte ein Polizeisprecher. Man gehe aber davon aus, dass es keine Gefährdung
der Öffentlichkeit gegeben habe, sondern es sich nur um einen
Dumme-Buben-Streich handle. "Der Zwölfjährige ist nicht auffällig
gewesen, hatte keine Probleme in der Schule oder mit seiner Familie. Ein
psychisch ganz normaler Junge", sagte Polizeisprecher Klaus Schürgers.
Natürlich habe man bei so einer Meldung sofort Winnenden im Kopf, aber
nichts deute darauf hin, dass der Hauptschüler etwas in dieser Richtung
vorgehabt habe.
Aus Omas Kasten entwendet
Die Waffen hatte der Zwölfjährige aus
einem verschlossenen Bauernkasten bei seiner Großmutter entwendet, wie die
Polizei erklärte. Seine Mutter, die die Waffen rechtmäßig besessen habe,
habe sie der Großmutter verbotenerweise zur Aufbewahrung gegeben. Den beiden
Frauen drohen nun Konsequenzen wegen Verstoßes gegen das Waffenrecht. Der
Zwölfjährige sei dagegen noch schuldunfähig, erklärte Schürgers.
Die Polizei war dem jungen Waffennarren auf die Schliche gekommen, nachdem dieser vor seinen Freunden mit einer Schreckschusswaffe angegeben hatte. Dies habe offenbar am nächsten Tag in der Schule die Runde gemacht und sei Lehrern zu Ohren gekommen, die die Polizei informierten.