Bis zu 45 Jahren
13-Jähriger Bankräuber droht lange Haft
05.05.2009
Ein 13-Jähriger in den USA raubte eine Bank aus. Jetzt drohen ihm 45 Jahre Haft. Der örtliche Scheriff berichtet, der Jugendliche sei mit "extremer Aggressivität" vorgegangen.
Ein 13-Jähriger in den USA muss wegen eines Bankraubs mit jahrzehntelanger Haft rechnen. Ein Jugendrichter in Peoria im Bundesstaat Illinois verwies den Fall wegen des "extrem aggressiven" Vorgehens des jugendlichen Ausreißers an ein Erwachsenengericht. Dort könnte der mutmaßliche Täter zu 21 bis 45 Jahren Haft verurteilt werden. Der örtliche Sheriff Michael McCoy sagte, einen jüngeren Bankräuber habe er in seiner 37-jährigen Dienstzeit noch nicht erlebt.
Geld für Gewand
Der jugendliche Ausreißer hatte im
vergangenen Monat eine Bank in Peoria betreten und Kunden wie Angestellte
mit einem Revolver bedroht; dass dieser ungeladen war, wussten die Bedrohten
nicht. Der Täter entkam mit einem Beutel Bargeld, wurde aber eine halbe
Stunde später von der Polizei aufgegriffen. Er sei von zu Hause ausgerissen
und habe das Geld für "Gewand und so" gebraucht, gab er bei einem Verhör an.
Das Jugendstrafrecht des Bundesstaats Illinois ermöglicht die Aburteilung von Jugendlichen ab 13 Jahren nach Erwachsenenrecht, wenn dies "im besten Interesse der Öffentlichkeit" ist. Der Bursche wird im kommenden Monat 14 Jahre alt. Nach Angaben der Bürgerrechtsgruppe Campaign for Juvenile Justice wird in den USA jedes Jahr 200.000 Jugendlichen nach Erwachsenenstrafrecht der Prozess gemacht.