Bei einem schweren Busunfall in Kroatien sind mindestens 14 slowakische Touristen ums Leben gekommen.
Etwa 30 Fahrgäste eines Busses aus der Slowakei seien bei dem Unglück am Sonntag auf der Autobahn zwischen Zagreb und Split verletzt worden. "Es ist zweifellos der schwerste Unfall in dieser Gegend von Kroatien", sagte eine Sprecherin über den Vorfall in der Nähe der Ortschaft Zir.
Fahrgäste eingeklemmt
Laut zuständiger Staatsanwaltschaft
konnten mehrere verletzte Fahrgäste stundenlang nicht aus dem Bus geborgen
werden. "Sie sind da drin eingeklemmt, sie schreien", sagte
Staatsanwalt Pavo Rukavina dem staatlichen Rundfunk.
Verletzte in ernstem Zustand
"Die Lage ändert sich von
einem Moment zum anderen", sagte Polizeisprecherin Kristina Maodus.
Derzeit habe sie Informationen über 14 Tote aus der Slowakei, wobei es sich
bei den Opfern zumeist um ältere Menschen handelte. Die Zahl der Toten könne
noch weiter steigen, da der ernste Zustand mehrerer Verletzter ihren
Transport in weiter entfernte, gut ausgerüstete Krankenhäuser nicht zulasse.
"Bild des Grauens"
Die Staatsanwaltschaft in Zagreb
hatte nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Hina zunächst
mitgeteilt, bei dem Unglück seien zehn Menschen gestorben und etwa 30
weitere verletzt worden. Insgesamt befanden sich rund 50 Menschen in dem
Reisebus. "Es ist ein Bild des Grauens", beschrieb Staatsanwalt
Rukavina den Unfallort.
Gegen Brückenpfeiler geknallt
Der Bus war offenbar über die
Leitplanken hinausgeschossen und gegen einen Brückenpfeiler geprallt.
Kroatische Fernsehsender zeigten Bilder eines vollständig zerquetschten
Busses. Der kroatische Innenminister Berislav Roncevic und
Gesundheitsminister Darko Milinovic machten sich örtlichen Medien zufolge
vor Ort selbst ein Bild von dem Unfall.
Die kroatische Zeitung "Jutarnji List" berichtete auf ihrer Website, der Bus habe eine Reisegruppe aus der ostslowakischen Stadt Kosice in die kroatische Küstenstadt Vodice bringen sollen. "Gott allein hat uns gerettet. Ich kann nicht beschreiben, was uns passiert ist", zitierte die Zeitung den 69-jährigen Fahrgast Vojtach Vendrack.
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