Eine Schlammlawine riss in Messina zahlreiche Häuser mit.
Bei schweren Unwettern in Süditalien sind mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen und hunderte weitere verletzt worden. Mindestens zehn weitere galten nach Überschwemmungen und Erdrutschen als vermisst, wie der Krisenstab der Präfektur Messina im Osten Siziliens am Freitag mitteilte. Da einige Gegenden der Insel zunächst nicht zugänglich waren, musste mit weiteren Opfern gerechnet werden.
Zwei der Toten, ein 40 und ein 70 Jahre alter Mann, seien von Schlamm und Müll bedeckt südlich von Messina gefunden worden, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf den Zivilschutz. Die Gegend um Messina sei am stärksten von den Unwettern betroffen. Nach Behördenangaben fielen innerhalb von nur drei Stunden 250 Millimeter Niederschlag. Der Leiter des Zivilschutzes, Guido Bertolaso, bewertete die Lage nach einem Hubschrauberflug über die betroffene Region als "kritisch". Die Behörden riefen den Notstand aus. In manchen Ortschaften türmte sich der Schlamm nach Angaben von Augenzeugen bis zu sieben Meter hoch.
Nach einem Erdrutsch waren die Autobahn südlich von Messina und die Eisenbahnstrecke zeitweise nicht passierbar. Mehr als 60 Verletzte konnten nicht auf dem Landweg ins Krankenhaus gebracht werden, sondern mussten zunächst zum Strand und von dort mit Booten zum Hafen von Messina gebracht werden. Die Schwerverletzten wurden mit dem Hubschrauber weiter in die Kliniken geflogen..