Südtirol
250-kg-Fliegerbombe aus 2. WK entschärft
04.09.2009
Etwa 40 Anrainer und Touristen mussten evakuiert werden. Die Sprengung verlief nach Plan.
Eine etwa 250 Kilo schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Freitag im Südtiroler Freienfeld südlich von Sterzing erfolgreich zur Explosion gebracht worden. Es verlief alles nach Plan, hieß es aus der Einsatzleitung.
Riesenknall, Sandfontäne, Rauch- und Staubwolken
Ein
Riesenknall, eine hohe Sandfontäne und dichte Rauch- und Staubwolken waren
die Folge der kontrollierten Sprengung. Etwa 40 Anrainer und Touristen
mussten aus der Sicherheitszone evakuiert werden. Um Schäden an Gebäuden zu
verhindern, wurde der Sprengsatz mit einem Wall aus 400 Kubikmetern Sand
abgeschirmt.
Problematische Sprengung
Problematisch sei die Sprengung zum
einen deshalb gewesen, weil die ersten Gebäude nur zwölf Meter vom Fundort
entfernt lagen, zum anderen, weil die Zünder der Bombe mit Widerhaken
versehen waren, die ein Entfernen und damit ein Entschärfen des
Sprengkörpers verhinderten. Der Zünder war war darüber hinaus mit Azeton
gefüllt, was für eine zeitverzögerte Explosion sorgt.
"Bei solchen Zündern kann die Explosion in einem Zeitraum zwischen einer Stunde und 140 Stunden erfolgen", erklärten die Sprengstoffexperten. Deshalb musste die Bombe am Fundort unschädlich gemacht werden. Die Evakuierten konnten mittlerweile in ihre Häuser zurückkehren.