Schneesturm

26 Wanderer am Himalaya erfroren

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Dutzende Wanderer und Bergsteiger werden noch vermisst.

Nach dem überraschenden Schneesturm im Himalaya werden noch Dutzende Wanderer und Bergsteiger vermisst. Die Zahl der Menschen, die nur noch tot geborgen werden konnten oder die für tot erklärt wurden, stieg am Donnerstag auf 26. Die Verstorbenen stammen aus Nepal (12), Kanada (4), Polen (3), Israel (3), Slowenien (2), Indien (1) und Vietnam (1). Unter den Opfern sind auch drei Yak-Hirten.

VIDEO: Rettungsaktion am Himalaya



Die Ausläufer des Zyklons "Hudhud" hatten am Dienstag für einen vorzeitigen Wintereinbruch in Nepal gesorgt. Eine der am schlimmsten betroffenen Regionen war das Gebiet um den Achttausender Annapurna, wo eine beliebte Trekkingtour jeden Herbst Wanderer aus aller Welt anzieht. Ein Mitarbeiter des Annapurna-Naturschutz-Projekts ACAP erklärte der nepalesischen Zeitung "Kantipur", in der Hochsaison im Oktober und November würden täglich Eintrittskarten für 280 bis 300 Menschen für die Region ausgestellt.

Es sei noch nicht klar, wie viele Menschen noch vermisst würden, sagte Devendra Lamichanne, Behördensprecher im betroffenen Distrikt Manang. Er gehe von Dutzenden aus. Die Zeitung "Republica" berichtete online, laut ACAP gebe es seit Beginn der Schneefälle keinen Kontakt zu 85 Touristen. Die Fluglinie Manang Air, die bei den Rettungsarbeiten hilft, erklärte, ihre Piloten hätten noch mehrere Leichen im Schnee gesehen.

2014 ist eines der schlimmsten Jahre in der Geschichte des Bergsteigens und Wanderns in Nepal. Im April waren bei einem Eisfall am Mount Everest 16 Nepalesen gestorben - danach reisten Hunderte Bergsteiger, die auf den höchsten Berg der Welt wollten, vorzeitig ab.

Nepal ist ein verarmtes Entwicklungsland, gebeutelt von maoistischen Aufständen und einer lähmenden Politik. Es ist auf die Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen. Eigentlich wollte Nepal bis 2020 die Marke von zwei Millionen Touristen erreichen. Doch das Land sei auf unerwartete Ereignisse wie den Wetterumschwung nicht ausreichend vorbereitet, sagte Sharad Pradhan, Sprecher der Tourismusbehörde.


 

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