Die Familie war erst im Dezember in den Medien, als sich eine Konditorei weigerte, den Namenszug des Buben auf eine Torte zu schreiben.
Ein dreijähriger Amerikaner mit dem Namen Adolf Hitler ist seinen Eltern weggenommen worden. Der Bub wurde in einer anderen Familie untergebracht. Einem Bericht der "New York Daily News" vom Mittwoch zufolge wurden auch die beiden Schwestern von Adolf, eine davon namens JoyceLynn Aryan Nation, aus dem elterlichen Haus im US-Bundesstaat New Jersey geholt. Den Grund für die Maßnahme nannte das zuständige Jugendamt zunächst nicht.
Keine Vernachlässigung
Auf der regionalen Internetseite
LehighValleyLive.com hieß es, dass sich die Eltern offensichtlich nicht der
Vernachlässigung ihrer Kinder schuldig gemacht hätten. Desgleichen lägen
keine Hinweise auf Gewaltanwendung der Eltern vor. Die Familie war im
Dezember in die Schlagzeilen geraten, als sich Vater Heath Campbell lauthals
über eine Supermarktkette beschwerte. Diese hatte sich geweigert, eine
Geburtstagtorte für den Buben mit dem Namenszug "Adolf Hitler"
in Zuckerguss zu dekorieren.
Eltern sind Holocaust-Leugner
"Das sind doch nur Namen",
hatte Campbell damals Kritikern entgegnet. "Ja, das waren damals
schlimme Leute", sagte er der Zeitung "Easton Express-Times"
im Dezember mit Blick auf die Nazis. "Aber meine Kinder sind klein. Sie
wachsen unter anderen Bedingungen auf." Das Elternpaar leugne den
Holocaust, also die massenhafte Vernichtung der Juden durch die
Nationalsozialisten, und habe etliche Hakenkreuze in seinem Haus, schrieb
die "Daily News" jetzt. In mehreren US-Staaten ist es Eltern
völlig freigestellt, welche Namen sie ihrem Nachwuchs geben.