Bei Sexpartys

3 Niederländer wegen HIV-Verbreitung vor Gericht

13.10.2008

Die Männer sollen bei Sex-Partys andere Personen infiziert haben, es drohen ihnen jeweils 21 Jahre Gefängnis.

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© Niesner / Tageszeitung ÖSTERREICH
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Drei Niederländer haben im Internet zu Sexpartys unter dem Motto "Bizarre Nächte" eingeladen, bei denen sie junge Männer per Spritze mit dem Aids-Erreger HIV infiziert haben sollen. Nun müssen sich die drei wegen Körperverletzung, Vergewaltigung und illegalen Drogenbesitzes verantworten. Bei dem am Montag in der Stadt Groningen eröffneten Prozess drohen den 35, 48 sowie 49 Jahre alten Männern, die alle HIV-positiv sind, jeweils 21 Jahre Gefängnis.

"Bei unseren Partys wurde nie viel geredet, es ging immer nur um eine Sache - Sex", sagte einer der Angeklagten. Dazu hätten jede Menge Drogen sowie "Spielereien" mit Blut gehört. Der Mann gab zu, dass er sich bei den Partys von anderen Blut mit einer Spritze abnehmen ließ. Allerdings habe er nicht geahnt, dass die HIV-verseuchte Körperflüssigkeit dann anderen, unter Rauschgifteinfluss stehenden Gästen gespritzt wurde.

Unabhängig davon hätten die HIV-positiven Party-Veranstalter beim Sex mit so vielen Männern wie möglich auch nie Kondome benutzt. Insgesamt hält die Staatsanwaltschaft den Angeklagten die Ansteckung von 14 Männern vor. Mehrere der Opfer hatten Anzeige erstattet. "Sie hoffen, dass der Prozess ihnen hilft, die Frage zu beantworten, warum dies alles geschehen ist", sagte ihr Anwalt.

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