Eine britische Studentin wurde in Italien ermordet, weil sie sich weigerte, bei Sexspielen mitzumachen. Jetzt wurde ihr Mörder verurteilt: 30 Jahre Haft.
Wegen der Ermordung einer britischen Austauschstudentin in Italien ist am Dienstag ein 20-jähriger Mann aus der Elfenbeinküste (Cote d'Ivoire) zur Höchststrafe von 30 Jahren Haft verurteilt worden.
Zwei Mitangeklagten wird noch Prozess gemacht
Seine beiden
Mitangeklagten, eine 21-jährige US-Studentin und ihr Freund, ein 24-jähriger
Italiener müssen sich am 4. Dezember vor dem Gericht in Perugia
verantworten, wie Richter Paolo Micheli nach elfstündiger Beratung am
Dienstagabend mitteilte.
Die Mitangeklagte (oben) und ihr Freund (unten):
Die Anwälte der beiden, unter ihnen der italienische Starverteidiger Giulia Bongiorno, hatten unter Verweis auf ihrer Ansicht nach mangelnde Beweise die Einstellung des Verfahrens gegen ihre Mandanten gefordert.
Zu Sexspielen gezwungen
Die 22-jährige Britin war am 1. November
vergangenen Jahres in einer Wohnung ermordet worden, die sie gemeinsam mit
der US-Studentin und zwei Italienerinnen in der Universitätsstadt Perugia
bewohnte. Der ivorische Einwanderer war nach dem Mord aus Italien geflohen,
Tage später in Deutschland festgenommen und später nach Italien ausgewiesen
worden. Ihm und den beiden anderen Angeklagten wird zur Last gelegt, die
junge Frau umgebracht zu haben, nachdem sie sich geweigert hatte, an
Sexspielen teilzunehmen.
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