Ein Mexikaner "arbeitete" für die Drogenmafia: Er löste 300 Leichen in Säure auf - und kassierte dafür 600 Dollar pro Woche.
Ein im Drogenkrieg inhaftierter Mexikaner hat gestanden, 300 Leichen von Mitgliedern rivalisierender Banden in ätzenden Chemikalien aufgelöst zu haben. Der als "Suppenkoch" bekannte Santiago Meza erklärte am Freitag in einem Dorf nahe der Stadt Tijuana, er habe für seine Tätigkeit von einer Drogenbande 600 Dollar pro Woche erhalten. "Sie brachten mir die Leichen und ich habe sie entsorgt", erklärte Meza, als er von der Armee vorgeführt wurde.
Ein ranghoher Offizier erklärte, die Aussagen des am Donnerstag verhafteten Meza seien glaubwürdig. Die Polizei hat in der Region bereits mehrfach menschliche Überreste gefunden, die von ätzenden Chemikalien angegriffen waren. Im vergangenen Jahr sind im eskalierenden mexikanischen Drogenkrieg rund 5700 Menschen umgekommen, davon mehr als 700 allein in Tijuana.
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