Finanzpolizei jubelt

50 Millionen Euro Mafia-Vermögen beschlagnahmt

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Italienische Finanzpolizei spricht von bedeutendem Schlag gegen die Mafia - sie holte sich Geld aus Brasilien.

Der italienischen Finanzpolizei ist nach eigenen Angaben in Brasilien ein bedeutender Schlag gegen die Mafia gelungen. Wie die Finanzpolizei am Dienstag mitteilte, beschlagnahmten Polizisten des sizilianischen Regionalkommandos in Zusammenarbeit mit brasilianischen Kollegen bei einem groß angelegten Einsatz im nordostbrasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Norte Vermögen im Wert von 50 Millionen Euro.

Geschäftsmann aus Sizilien festgenommen 

Zudem wurde der Finanzpolizei zufolge in der Stadt Natal ein dort ansässiger Geschäftsmann aus Sizilien festgenommen. Er soll dem Mafia-Zweig Cosa Nostra dabei geholfen haben, durch Investitionen in brasilianische Unternehmen Geld zu waschen.

Cosa Nostra in Brasilien aktiv

Der Mann, dessen Identität die Polizei nicht offenlegte, soll seit dem Jahr 2000 in Verbindung mit einem der "einflussreichsten Ehrenmänner Palermos" gestanden haben, wie die Behörde unter Verwendung eines Ausdrucks für hochrangige Mafiosi erklärte. Sizilianischen Lokalmedien zufolge soll es sich um den Mafiaboss Giuseppe Calvaruso handeln, der 2021 verhaftet und 2022 zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden war.

Vermögenswerte von 17 Menschen beschlagnahmt

Insgesamt beschlagnahmten die Polizisten in Brasilien der Finanzpolizei zufolge Vermögenswerte von 17 Menschen. Ihnen werden Beihilfe zur Bildung einer mafiösen Vereinigung, zur Erpressung und zur Geldwäsche zur Last gelegt.

Auch Razzien in der Schweiz

Bei den Razzien gegen die Mafia seien auch Anwesen in mehreren italienischen Regionen sowie in der Schweiz durchsucht worden, erklärte die Polizei weiter. Der europäischen Justizbehörde Eurojust zufolge arbeiteten Schweizer Behörden an dem grenzüberschreitenden Einsatz mit.

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