Crash im Wohngebiet

50 Tote bei Flugzeugabsturz in den USA

13.02.2009

Crash im US-Bundesstaat New York: Eine Maschine der Continental Airlines ist abgestürzt. 50 Menschen starben.

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Bei einem Flugzeugabsturz im US-Bundesstaat New York sind 50 Menschen ums Leben gekommen. Die Propellermaschine stürzte am späten Donnerstagabend (Ortszeit) in der Kleinstadt Clarence nordöstlich von Buffalo in ein Wohnhaus und ging in Flammen auf.

Wohnort von Thomas Vanek
Nach Angaben der Landespolizei starben alle 44 Passagiere und die vier Besatzungsmitglieder. Ein Mensch kam am Boden ums Leben. Clarence ist der Wohnort des österreichischen Eishockey-Spielers Thomas Vanek, der bei den Buffalo Sabres unter Vertrag ist .

Zwei weitere Menschen, die nicht an Bord der Maschine waren, wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. Zur Unfallursache gab es zunächst keine Angaben. Das Flugzeug gehörte zur Colgan Air, einer regionalen Fluggesellschaft, die im Auftrag der Continental Airlines fliegt.

Tragisch: Witwe von 9/11-Opfer verunglückt
Bei dem Absturz ist auch die Witwe eines Opfers der Anschläge auf das World Trade Center am 11. September 2001 getötet worden. Beverly Eckert hatte nach Angaben ihrer Schwester in Buffalo den 58. Geburtstag ihres ums Leben gekommenen Mannes begehen wollen, wie die Regionalzeitung "Buffalo News" berichtete.

Beverly Eckert hatte sich nach dem Tod ihres Mannes als Vizevorsitzende des Vereins "Stimmen des 11. September" für eine angemessene Erinnerung an die Opfer eingesetzt.

Riesiger Feuerball
Augenzeugenberichten zufolge explodierte die Maschine unmittelbar nach dem Absturz in einem großen Feuerball, ein Großbrand brach aus. Auch Stunden später bot sich an der Szene noch ein gespenstischer Anblick. Riesige Flammen erleuchteten die Nacht taghell. Aus einem Trümmermeer ragte der Rumpf des Flugzeugs unbeschädigt in die Höhe. Feuerwehrleute kämpften verzweifelt um eine Eindämmung des Brandes. Zwölf Häuser in der Umgebung wurden geräumt.

Die Maschine war nach Angaben des städtischen Einsatzleiters Dave Bissonette in unmittelbarer Nähe eines Feuerwehrhauses abgestürzt, sie habe noch viel Treibstoff an Bord gehabt. "Die Feuerwehrleute waren buchstäblich innerhalb von Sekunden vor Ort", sagte er.

"Lautes Geräusch"
Ein Mann, der etwa 150 Meter von der Absturzstelle entfernt wohnt, berichtete der Zeitung "Buffalo News" von einem seltsamen Fluggeräusch unmittelbar vor dem Unfall. "Es klang sehr laut, und plötzlich war das Geräusch weg", sagte David Luce. "Und dann, ein oder zwei Sekunden später gab es eine riesige Explosion. Ich dachte, irgendwas hat unser Haus getroffen. Das ganze Haus bebte." Innerhalb von wenigen Sekunden seien die Flammen zehn, fünfzehn Meter in die Höhe geschlagen.

Die Maschine war vom Flughafen Newark im Bundesstaat New Jersey nach Buffalo unterwegs. Das Unglück ereignete sich gegen 22.20 Uhr Ortszeit kurz vor der Landung. Das Flugzeug, eine Turboprop-Maschine des Herstellers Dash, war noch etwa zehn Kilometer vom Flughafen entfernt.

Vor dem Absturz habe es kaum Kommunikation mit dem Cockpit gegeben, sagte Douglas Hartmayer, der Sprecher der Verkehrsbehörde. "Mir wurde vom Tower mitgeteilt, das Flugzeug sei einfach vom Radarschirm verschwunden." Die "Buffalo News" berichtete auf ihrer Internetseite, die Crew habe technische Probleme gemeldet.

Black Box gefunden
Die Black Boxes der Unglücksmaschine von Buffalo sind gefunden worden. Wie die Ermittler am Freitag erklärten, wurden sowohl der Flugschreiber als auch der Stimmrekorder aus dem Cockpit der Maschine vom Typ Bombardier Dash 8 Q400 ausfindig gemacht. Die Daten aus den Black Boxes könnten Aufschluss über die Unglücksursache geben, die zunächst unbekannt war. Die beiden Aufzeichnungsgeräte wurden nach Washington gebracht.

Zweimotorige Propellermaschine
Bei der Maschine handelt es sich um eine Bombardier Q400, ein zweimotoriges Propellerflugzeug mit Platz für 74 Passagiere. Der Flug hatte die Nummer 3407.

Nach Angaben einer Krankenschwester war der Spätschicht im Krankenhaus des Erie-Kreises zunächst gesagt worden, sie sollten sich zur Versorgung von Verletzten auf eine lange Nacht einstellen. Noch vor Mitternacht seien sie jedoch heimgeschickt worden. "Es gab keine Menschenseele, die zu behandeln gewesen wäre."

Der Unfall ist das schwerste Flugzeugunglück in den USA seit dem Absturz eines Comair Flugs in Lexington im US-Bundesstaat Kentucky am 27. August 2006. Auch damals kamen 49 Menschen ums Leben.

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