Der Mann will seinem Sohn und seiner Schwiegertochter zu einem Baby verhelfen. Der Sohn ist unfruchtbar.
In Großbritannien hat ein 72-Jähriger seiner Schwiegertochter sein Sperma versprochen, damit sie ihm einen Enkel oder eine Enkelin gebären kann. Das Paar habe bereits vergeblich versucht, über eine Befruchtung im Reagenzglas Nachwuchs zu bekommen, aber das Sperma des Mannes sei zu schlecht, berichtete die britische Tageszeitung "Evening Standard" am Freitag.
"Der Mann hat keinen Bruder, deshalb hat er seinen eigenen Vater um Hilfe gebeten", sagte der Arzt des Paares, Peter Bowen-Simkins, demnach. Dem Paar sei es wichtig gewesen, dass ihr Kind ihnen möglichst ähnlich sei. Deshalb werde derzeit das Sperma des 72-Jährigen untersucht.
Nach Angaben einer Sprecherin der britischen Behörde für künstliche Befruchtung braucht das Paar für diesen ungewöhnlichen Weg zum Kind keine Genehmigung. Samenspenden innerhalb der Familie seien gesetzlich erlaubt.
Ein Problem könne nur die Samenqualität des betagten Spenders darstellen, erklärte ein Experte für männliche Fruchtbarkeit von der Universität Sheffield. Sollte die Frau dennoch schwanger werden, wäre das Kind der genetische Sohn seines "Großvaters" und gleichzeitig der Halbbruder seines "Vaters".