40 Züge betroffen

8 Festnahmen nach Anschlägen auf französische Bahn

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Die Männer hatten Signalanlagen in Brand gesteckt. Die Verdächtigen werden der ultra-linken Szene zugerechnet.

Nach der Serie von Anschlägen auf französische Bahnlinien hat die Polizei einen ersten Ermittlungserfolg erzielt. Wie das Innenministerium in Paris am Dienstag mitteilte, wurden acht Verdächtige festgenommen. Sie seien der ultra-linken, anarchistisch-autonomen Szene zuzuordnen.

Bahn-Anschläge in Deutschland und Frankreich
Nach Anschlägen auf Oberleitungen ist am Samstag der Bahnverkehr auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Paris über Lille nach Norden zusammengebrochen. Die Täter hatten Sicherheitszäune zerschnitten und Eisenrohre an den Oberleitungen befestigt, berichtete die Bahngesellschaft SNCF. Mehr als 40 Fernzüge nach London, Brüssel und Köln wurden auf klassische Strecken umgeleitet. Der Gleisnetzbetreiber RFF erklärte, es handle sich bei den Anschlägen sehr wahrscheinlich um "reinen Vandalismus".

Unbekannte legten in der Nacht auf Samstag in Brandenburg drei Brände an Signalanlagen und behinderten damit den Fernverkehr stark. Ein Zusammenhang mit dem Atommülltransport aus Frankreich in das Zwischenlager im niedersächsischen Gorleben wurde nicht ausgeschlossen, Hinweise auf die Täter gab es zunächst aber nicht. Von den Verspätungen war auch die ICE-Strecke zwischen Berlin und Hamburg betroffen.

Polizei sieht AKW-Gegner hinter Anschlägen
In mindestens fünf Fällen haben militante Atomkraftgegner nach Einschätzung der Polizei am Samstag Brandanschläge auf Betriebseinrichtungen der Deutschen Bahn AG verübt. Wie die Polizeileitstelle für den laufenden Atomtransport ins Zwischenlager Gorleben in Niedersachsen am Samstagabend in Lüneburg mitteilte, wurden mit Brandstiftungen unter Einsatz von Brandbeschleunigern im Bereich Karlsruhe, Hamburg, Hamm, Berlin und Wiesbaden Kabel von Signal-, Funk- und Telefonanlagen zum Teil erheblich beschädigt.

Aufgrund der Vorgehensweise werde ein Bezug zu früheren Atomtransporten angenommen, im Falle Wiesbaden habe es zudem einen Schriftzug "Gegen Castor" auf einem Feldweg am Tatort gegeben. Wie die Polizei weiter mitteilte, gab es durch die Anschläge Beeinträchtigungen im Bahnverkehr, aber keine Auswirkungen auf den Atommülltransport.

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