Polizei soll auf Hinweise gegen "News of the World" zu spät reagiert haben.
Scotland Yard war in der Abhöraffäre um die inzwischen eingestellte Boulevardzeitung "News of the World" zuletzt immer mehr unter Beschuss geraten. Eigentlich sollte die Behörde die Vorwürfe aufklären, wonach Journalisten der Zeitung jahrelang systematisch private Telefone abgehört haben. Doch nun muss sich die Behörde gegen den Vorwurf verteidigen, so enge Beziehungen zu der Zeitung unterhalten zu haben, dass sie den Vorwürfen gegen sie erst mit Jahren Verspätung nachging.
Yates hatte damals erklärt, seit dem Abschluss eines ersten Verfahrens 2007 lägen keine neuen Beweise vor. Yates hatte sich zuletzt zwar entschuldigt, am Montag waren jedoch Forderungen nach seinem Rücktritt laut geworden.
Noch in der vergangenen Woche hatte Yates vor einem Parlamentarier-Ausschuss betont, Murdochs britisches Unternehmen News International habe nicht genug Informationen zur Verfügung gestellt. Erst im Frühjahr 2010 hatte die Polizei den Fall wieder aufgerollt.
Am Sonntag war bereits der Londoner Polizeichef Paul Stephenson zurückgetreten, nachdem bekanntgeworden war, dass er sich eine Kur zum Teil hatte bezahlen lassen. Dabei soll ein ehemaliger News-International-Journalist die Finger mit im Spiel gehabt haben.