Ob eine fehlerhafte Geschwindigkeitsanzeige schuld am Unglück ist, ist noch nicht klar. Für den abgestürzten Flieger zahlen die Versicherer 67,4 Mio. Euro.
Zwei Wochen nach dem Absturz einer Airbus-Maschine über dem Atlantik hat Air France alle Geschwindigkeitssensoren an ihren Flugzeugen der Typen A330 und A340 ersetzt. Die so genannten Pitot-Sonden des französischen Herstellers Thales seien an allen betreffenden Maschinen vollständig ausgetauscht worden, teilte die Air-France-Gewerkschaft SNLP am Montag in Paris mit.
Am Pfingstmontag war ein Airbus A330-200 auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris über dem Atlantik abgestürzt. An Bord waren 228 Menschen, darunter 28 Deutsche. Automatisch verschickte Systemmeldungen der Maschine zeigen fehlerhafte Geschwindigkeitsanzeigen. Ob dies die Ursache des Unglücks ist, steht laut den Ermittlern noch nicht fest.
Versicherer zahlen 67,4 Mio. Euro
Der Versicherungskonzern Axa
teilte unterdessen mit, er und weitere Versicherer würden Air France für die
abgestürzte Maschine 67,4 Millionen Euro zahlen. Wie ein Sprecher in Paris
sagte, geht es dabei nur um den Wert des Flugzeugs, das laut Katalog neu
180,9 Millionen Euro kostet. Die Höhe des Schadenersatzes an die Angehörigen
der Opfer stehe noch nicht fest.
Bisher größtes Wrack-Stück geborgen
Die
brasilianische Fregatte "Constituicao" hat am Sonntag (Ortszeit) zahlreiche
Wrackstücke des abgestürzten Airbus A 330 nach Recife gebracht. Darunter
befindet sich auch das mit etwa 14 mal 4,5 Meter größte bisher geborgene
Teilstück des Airbus, das vermutlich vom Heck der Unglücksmaschine stammt.
Es soll nun von Sachverständigen untersucht werden.