Ein Airbus auf dem Weg von Singapur nach Perth hatte einen Defekt über den Wolken. Bei der Notlandung wurden 40 Passagiere verletzt.
Schrecksekunden für 313 Flugpassagiere: Ein Airbus ist am Dienstag über Australien plötzlich in einen rasanten Höhenwechsel geraten und musste notlanden. Etwa 40 Personen wurden durch die Kabine geschleudert und schwer verletzt, berichtete die Polizei in Westaustralien. Die Opfer erlitten Knochenbrüche und Schnittwunden. Was zu dem Zwischenfall geführt hatte, war auch Stunden nach der Notlandung unklar.
Höhenverlust
Die Fluggesellschaft Qantas teilte in einer
Stellungnahme mit, es habe sich um einen "plötzlichen Höhenwechsel"
gehandelt. Der Airbus A330-300 war auf dem Weg von Singapur nach Perth in
Westaustralien, als sich der Zwischenfall ereignete. Die Polizei berichtete
zunächst von Turbulenzen, doch bestätigte Qantas diese Angaben nicht. Auch
die Transportsicherheitsbehörde ATSB blieb in ihrer Beschreibung der
Ereignisse diffus und sprach von einer "plötzlichen Störung"
während des Fluges. "Die Besatzung setzte ein Notsignal ab",
teilte die Behörde mit.
Notlandung in Exmouth
Minuten später setzte die Maschine auf
einem abgelegenen Flugfeld in Exmouth rund 1.200 Kilometer nördlich von
Perth auf. Der dortige Flughafen wird vor allem von Rohstoffkonzernen
genutzt. Das örtliche Krankenhaus rückte mit Nothelfern an, und die
Organisation "Fliegende Ärzte" schickte zwei Maschinen mit
Ärzten von Perth nach Exmouth. Die Verletzungen seien nicht
lebensbedrohlich, sagte ein Sprecher.
Im Juli war ein Qantas-Jet in Manila auf den Philippinen notgelandet, nachdem mitten im Flug ein Sauerstofftank an Bord explodiert war und ein drei Meter breites Loch in den Rumpf gerissen hatte. Die 365 Menschen an Bord kamen mit dem Schrecken davon. Qantas gilt als einer der sichersten Fluggesellschaften der Welt. Die 1920 gegründete Airline hat seit 1960 keine Maschine mehr durch einen Unfall verloren. Im Sommer wurde die Fluggesellschaft wegen mangelnder Wartung gerügt.