Brisantes Buch
Als Hitler Chamberlain Arschloch nannte
06.10.2009
Ein neues Buch erzählt Anekdoten aus der hundertjährigen Geschichte des britischen Geheimdienstes.
Zum 100-jährigen Geburtstag des MI5 erzählt erstmals ein Buch die Geschichte des britischen Inlandsgeheimdienstes. Christopher Andrew, Geschichtsprofessor an der Universität Cambridge, arbeitete sieben Jahre lang an dem Buch "The Defence Of The Realm" (Die Verteidigung des Königreiches), das am Montag veröffentlicht wurde. Er hatte praktisch ungehinderten Zugang zu fast 400.000 Akten und trat dem Geheimdienst für die Dauer seiner Recherchen sogar bei.
Zahlreiche Geheimnisse gelüftet
Gelüftet werden zahlreiche
Geheimnisse aus der Zeit der beiden Weltkriege, des Kalten Krieges und des
noch jungen Kampfes gegen den islamischen Extremismus. So unterrichteten
MI5-Agenten 1938 den damaligen britischen Premierminister Neville
Chamberlain darüber, dass er von Adolf
Hitler im privaten Kreis als "Arschloch" bezeichnet worden sei, obwohl
Chamberlain gegenüber NS-Deutschland eine Politik der Beschwichtigung
verfolgte.
Das Buch zeigt zudem bisher unveröffentlichte Überwachungsfotos von sowjetischen Spionen, Mitgliedern der nordirischen Untergrundorganisation IRA und islamischen Extremisten bei Geheimtreffen und beim Kauf von Bombenmaterial. Jeder Tag habe ihm ein neues Aha-Erlebnis beschert, berichtete Andrew von seiner Arbeit.