Deutschland
Als Rotkreuz-Mitarbeiter Kinder missbraucht
09.07.2008
Der Mann fälschte den Ausweis der Hilfsorganisation. Er bot den Familien eine "zusätzliche Vorsorgeuntersuchung nebst Schutzimpfung" an.
Ein Pädophiler aus dem Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg soll sich als Mitarbeiter des Roten Kreuzes ausgegeben und Kinder bei fingierten Untersuchungen sexuell missbraucht haben. Die Staatsanwaltschaft Konstanz hat gegen den geständigen 28-Jährigen Anklage wegen sexuellen Missbrauchs und gefährlicher Körperverletzung erhoben, wie sie am Mittwoch mitteilte. Er sitzt in Untersuchungshaft.
Mitarbeiter einer Krankenkasse
Der Mann war Mitarbeiter einer
Krankenkasse und konnte deshalb auf Daten von Familien mit Kindern im Alter
zwischen drei und sieben Jahren zugreifen. Diesen bot er telefonisch eine
"zusätzliche Vorsorgeuntersuchung nebst Schutzimpfung" an. Mit einem selbst
hergestellten Mitarbeiterausweis der Hilfsorganisation "untersuchte" er 14
Kinder. Nach Angaben der Anklagebehörde betastete er die teilweise
unbekleideten Kinder. In zwei Fällen soll er den Kindern eine schmerzhafte
Injektion als angebliche Schutzimpfung verabreicht haben. Der Prozess
beginnt am 25. August in Konstanz.