Ein türkischer und ein saudi-arabischer Säugling wurden bei Geburt vertauscht. Nach vier Jahren müssen die Buben zu neuer Familie.
Ein vierjähriger Bub aus der Türkei und ein gleichaltriger Saudi müssen demnächst ihre Familien tauschen. Die Zeitung "Arab News" berichtete am Montag, Ali und Yakup seien nach der Geburt in einem Krankenhaus der saudi-arabischen Stadt Nadschran versehentlich vertauscht worden.
Während die arabische Familie mit ihrem kleine Ali immer sehr glücklich war und niemand Fragen zu dessen etwas ungewöhnlichem Aussehen stellte, habe der 37 Jahre alte Vater von Yakup, der damals in Nadschran gearbeitet hatte, von Anfang an Zweifel an der Herkunft des Kindes gehabt. Als er schließlich mit Frau und Sohn in die Türkei zurückkehrte, äußerte laut "Arab News" auch die Verwandtschaft Bedenken.
Gewissheit erst nach DNA-Test
Ein DNA-Test brachte schließlich
Gewissheit: Yakup ist nicht das Kind der türkischen Familie. Das Elternpaar
reiste zurück nach Saudi-Arabien. Mit Hilfe des Gesundheitsministeriums und
des Innenministeriums wurde schließlich ein zur gleichen Zeit geborener Bub "mit
türkischen Zügen" ausfindig gemacht, bei dem es sich um das
vertauschte Kind handeln soll.
Ein DNA-Test soll demnächst den endgültigen Beweis liefern. Dann sollen die Kinder so behutsam wie möglich auf ihr Leben in der neuen Familie vorbereitet werden. Die türkische Mutter, die sich nur schwer von dem Kind trennen könne, habe bereits begonnen, "ihrem" kleinen Yakup Arabisch beizubringen, damit er sich bei seinen biologischen Eltern nicht so fremd fühlen werde.