Auf einen führenden serbischen Oppositionspolitiker ist in der Nacht auf Sonntag offenbar ein Attentat verübt worden: Die Wohnung von Dragan Milic, Chef einer Bürgerinitiative, die seinen Namen trägt, wurde "wahrscheinlich" beschossen, bestätigte die zuständige Staatsanwaltschaft am Montag.
Ein Loch am Schlafzimmerfenster deute auf ein Geschoss hin, hieß es.
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Der Herzchirurg Milic sagte dem Sender TV N1, die Polizei werte den Anschlag als "Warnung". Geschossen wurde demnach von einem leer stehenden, gegenüberliegenden Haus. Milics Gruppierung hatte in einem Stadtbezirk von Nis bei den Kommunalwahlen 2024 gesiegt.
Opposition verhinderte Treffen von Vucics Regierungspartei
In Serbien gibt es seit Monaten Massenproteste gegen Korruption und gegen die Regierung. In dem aufgeheizten Klima hatte Staatspräsident Aleksandar Vucic am Freitagabend Milic als einen "der bösen Drei" aus Nis bezeichnet.
Vucic äußerte sich, nachdem zuvor Regierungskritiker ein Treffen seiner Fortschrittspartei (SNS) in Nis verhindert hatten. Die SNS-Funktionäre wurden mit Eiern beworfen. An dem Treffen sollten auch der offizielle SNS-Vorsitzende und im März unter dem Druck der Regierungsgegner zurückgetretene Premier Milos Vucevic und Serbiens Parlamentspräsidentin Ana Brnabic teilnehmen. Sie mussten angesichts des Protests allerdings nach Belgrad zurückkehren, ohne dass das Treffen hätte stattfinden können.