Amokalarm an Gymnasium bei Bonn: Eine Schülerin plante einen Anschlag. Eine Mitschülerin wurde verletzt, als sie die 16-Jährige beim Zünden eines Brandbeschleunigers hindern wollte.
Eine 16-jährige Gymnasiastin aus St. Augustin bei Bonn hat geplant, ihre Schule mit Brandbeschleuniger anzuzünden. Beim Versuch, sie daran zu hindern, wurde eine Mitschülerin an der Hand verletzt, wie die Nachrichtenagentur AP aus Ermittlerkreisen erfuhr. Die Flüchtige soll das Mädchen mit einem Messer attackiert haben. Die Schule löste daraufhin einen Amokalarm aus. Spezialeinsatzkräfte brachten die rund 800 Buben und Mädchen in einer Turnhalle in Sicherheit.
Maskiert und bewaffnet
Zeugenaussagen zufolge war die 16-Jährige
maskiert und mit mehreren Messern bewaffnet in das Albert-Einstein-Gymnasium
eingedrungen. Im zweiten Stock des Schulgebäudes entdeckte die Polizei einen
Rucksack mit mehreren Flaschen voller benzinhaltiger Flüssigkeit. Auch eine
Gaspistole sei in dem Rücksack gewesen. Berichte, wonach die Einsatzkräfte
auch einen Brief mit der Ankündigung eines Amoklauf gefunden haben sollen,
wollte ein Polizeisprecher zunächst nicht bestätigen.
Ein Sondereinsatzkommando hatte den Schulkomplex bei Bonn, zu dem auch eine Haupt- und Realschule gehören, am Vormittag mehrere Stunden lang durchsucht. Die mutmaßliche Täterin sei nicht gefunden worden, sagte der Sprecher. Die Fahndung laufe nach der namentlich bekannten 16-Jährigen laufe.
Die von dem Messer verletzte Schülerin hatte sich nach Polizeiangaben selbst in das Sekretariat geschleppt und wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Weitere Verletzte gab es nicht.