Königinnentag

Amokfahrer hatte Cannabis im Blut

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Der Mann hatte bei einer Wahnsinnsfahrt am holländischen Königinnentagtag sechs Menschen in den Tod gerissen - Treffen wollte er die königliche Familie.

Der niederländische Amokfahrer hatte bei dem fehlgeschlagenen Attentatsversuch auf die königliche Familie Spuren von Cannabis im Blut, aber keinen Alkohol. Er starb an den Folgen einer Hirnverletzung, die er beim Aufschlag seines Wagens an ein Denkmal erlitt. Das sind die vorläufigen Ergebnisse der Autopsie.

Attentat auf Königsfamilie
Die gefunden Cannabis-Spuren deuten aber nicht notwendigerweise auf Rauschgiftkonsum vor der Tat hin, da sich der Wirkstoff laut Staatsanwalt wochenlang im Blutkreislauf halten kann. Der Amokfahrer tötete vier Männer und zwei Frauen. Er hatte am Donnerstag während der Parade zum Königinnentag mit seinem Wagen die Absperrungen durchbrochen und auf den offenen Bus zugesteuert, in dem die Königin mit ihrer Familie saß und den jubelnden Menschen zuwinkte. Die Tat hat großes Entsetzen in den Niederlanden ausgelöst.

Royals machen Spitalsbesuch
Königin Beatrix, Kronprinz Alexander und seine Frau Prinzessin Maxima und andere Mitglieder des Hauses Oranje besuchten am Samstag die acht Verletzten, die zwei Tage nach der Amokfahrt noch im Krankenhaus lagen.

Ohne Job + Zwangsräumung
Über das Motiv des Täters herrscht weiter Rätselraten. Laut Nachbarn hat der Mann kürzlich seine Arbeitsstelle als Wachmann verloren, und die Zwangsräumung seiner Wohnung hat bevorgestanden. Laut Polizei war er nicht aktenkundig, auch Geisteskrankheiten sind nicht bekannt.

Sicherheit statt Volksnähe?
Die Sicherheitsvorkehrungen für die nächsten öffentlichen Auftritte der Königin werden im Lichte der Bluttat von Apeldoorn jetzt neu überprüft. Schon am kommenden Montag steht Beatrix' nächster Termin am Programm. An diesem Tag gedenken die Niederländer ihrer Opfer im Zweiten Weltkrieg. Am Dienstag wird der Befreiungstag gefeiert. Sowohl Beatrix als auch Kronprinz Willem-Alexander gelten als volksnah und scheuen normalerweise nicht das Bad in der Menge.

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