Nach den Klagen wegen vorsätzlichen Mordes legt das Militärgericht gegen den Amokläufer von Fort Hood noch etwas drauf.
Der mutmaßliche Amokschütze von Fort Hood ist am Mittwoch von einem Militärgericht in 32 Fällen wegen versuchten Mordes angeklagt worden. Eine Woche nach dem Blutbad am 5. November waren bereits Anklagen wegen 13-fachen vorsätzlichen Mordes gegen Nidal Malik Hasan erlassen worden.
Todesstrafe droht
Der muslimische Militärpsychiater und Major
hatte im vergangenen Monat auf dem Militärstützpunkt in Texas zwölf Soldaten
und einen Zivilisten erschossen sowie 42 Menschen verletzt. Hasans Anwalt
erklärte, die neuerlichen Anklagen änderten nichts an den beantragten
Strafen. Sollte er der Morde überführt werden, droht
dem mutmaßlichen Schützen die Todesstrafe.
Motiv weiter unklar
Die Ermittler sind noch immer dabei, sein
Motiv für das Blutbad zu ergründen. Hasan hatte sich im Vorfeld vor Zeugen
mehrfach kritisch über die Militäreinsätze der US-Armee in Afghanistan und
im Irak geäußert. Er habe diese Einsätze als Krieg gegen die muslimische
Welt empfunden. Der Major stand kurz vor seiner Stationierung in Afghanistan.
Sicherheitskräften war bereits seit längerem bekannt, dass Hasan in E-Mail-Kontakt mit einem radikalen islamischen Prediger stand. Allerdings gab es Pannen bei der Übermittlung dieser Informationen zwischen den Sicherheitsdiensten. Ein Terrorakt wird nicht ausgeschlossen.