Fünf Tage nach dem Überfall geht an dem Gymnasium der Unterricht wieder los.
Fünf Tage nach dem Amoklauf am Carolinum-Gymnasium in Ansbach ist gegen den 18-jährigen Täter der Haftbefehl wegen zehnfachen versuchten Mordes eröffnet worden. Angaben zur Tat hat der angehende Maturant nicht gemacht. Unterdessen verhinderte die Polizei im sächsischen Zwickau einen erneuten Amoklauf.
Unterricht begann wieder
Unterdessen begann für die 700 Schüler
am Carolinum wieder der Unterricht. In dieser Woche sollen allerdings nur
vier Stunden am Vormittag unterrichtet werden, wie Schulleiter Franz Stark
sagte. Erst in der kommenden Woche werde der normale Stundenplan wieder
eingehalten, der sich bis in den späten Nachmittag ziehe.
Psychologische Betreuer vor Ort
Noch immer stünden den Schülern
und Lehrern etwa 20 psychologische Betreuer vor Ort zur Verfügung. Die vom
Überfall betroffenen Klassen 9c und 10b hätten den Unterricht ebenfalls
wieder aufgenommen. Sie werden laut Stark aber nicht mehr in ihre früheren
Klassenzimmer zurückkehren.
Schuldfähigkeit klären
In den nächsten Tagen soll ein
Sachverständiger die Schuldfähigkeit des 18-jährigen Täters klären. Der
Schüler der 13. Klasse hatte am Donnerstag sein Gymnasium mit einer
Axt, mehreren Messern und fünf Molotow-Cocktails überfallen.
Ermittler hatten auf dem Laptop des Amokläufers Schreiben gefunden, wonach
er aus Hass auf die Menschheit und die Schule handelte. Sein Plan war
demnach, möglichst viele Menschen zu töten und das Schulgebäude
niederzubrennen. Bei der Tat wurden neun Schüler und eine Lehrerein
verletzt, zwei 15-jährige Mädchen lebensgefährlich. Sie sind inzwischen auf
dem Weg der Besserung.
Der 18-Jährige war anschließend von der Polizei mit drei Schüssen in den Bauch, die Brust und den Arm außer Gefecht gesetzt und schwer verletzt worden. Nach einer Operation lag er bis zum Montagvormittag in einem künstlichen Koma.