Todesstrafe droht
Anklage gegen Arizona-Attentäter
20.01.2011
Jury klagt wegen versuchten Mordes an der Abgeordneten Gabrielle Giffords.
Eine Anklagejury hat den mutmaßlichen Attentäter von Tucson im US-Bundesstaat Arizona am Mittwoch in drei Hauptanklagepunkten angeklagt. Dem 22-jährigen Jared Loughner werde versuchter Mord an der Abgeordneten Gabrielle Giffords und zwei ihrer Assistenten zur Last gelegt, teilten die US-Behörden mit. Loughner droht im Falle einer Verurteilung die Todesstrafe.
"Wir sind noch am Anfang der laufenden Ermittlungen", teilte Staatsanwalt Dennis Burke mit. "Die heutige Anklage ist nur der Anfang des Strafverfahrens, und wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass die Ermittlungen sorgfältig geführt werden und Gerechtigkeit für die Opfer und ihre Familien erzielt wird."
Bei dem Attentat in Tucson im Bundesstaat Arizona am 8. Jänner hatte der mutmaßliche Täter Loughner sechs Menschen erschossen. 14 Menschen wurden verletzt, unter ihnen die demokratische Abgeordnete Giffords, die einen Kopfschuss erlitt. Eines der Opfer, der Bundesrichter John Roll, hatte versucht, mit seinem Körper einen verletzten Mann zu schützen, wie ein Überwachungsvideo zeigt. Roll starb, nachdem er von einer Kugel in den Rücken getroffen wurde.
Giffords soll in den kommenden Tagen in eine Rehaklinik verlegt werden, wie ihr Büro am Mittwoch mitteilte. Nachdem sich ihr Zustand am Wochenende von "kritisch" auf "ernst" verbessert habe, werde sie vermutlich am Freitag in eine Rehaklinik im texanischen Houston verlegt, hieß es. Der genaue Zeitpunkt hänge aber von Giffords weiterem Gesundheitszustand ab. Laut Krankenhausangaben konnte Giffords am Mittwoch bereits wieder stehen. Allerdings musste sie noch gestützt werden.