Russland

Anklage gegen "Piraten" der "Arctic-Sea"

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Den Verdächtigen drohen bis zu 20 Jahre Haft.

Russland hat ungeachtet vieler offener Fragen zum Fall des lange verschollen geglaubten finnischen Frachters "Arctic Sea" Anklage gegen die acht mutmaßlichen Piraten erhoben. Den erst am Montag vergangener Woche gefassten Verdächtigen werde Piraterie und Geiselnahme vorgeworfen, sagte der Leiter der russischen Ermittlungsbehörden, Wladimir Markin, am Donnerstag nach Angaben der Agentur Interfax. Einer der Verhafteten soll demnach als Drahtzieher den Überfall auf die "Arctic Sea" geplant und sieben Helfer angeheuert haben. Nach Einschätzung von Militärexperten könnte der angeblich mit Holz beladene Frachter auch Waffen geschmuggelt haben.

Noch am Vortag hatte Russland Ermittlungslücken eingeräumt und eine umfassende Durchsuchung des Schiffs angekündigt. Den überwiegend estnischen Verdächtigen im Alter zwischen 29 und 45 Jahren drohen 20 Jahre Gefängnis. Der russische Geheimdienst hält auch die befreiten Seeleute der "Arctic Sea" weiter fest, um eine mögliche Komplizenschaft mit den Entführern zu klären. Elf Seeleute sind an einem unbekannten Ort in Moskau, während sich der Kapitän sowie drei weitere Seemänner noch an Bord des Schiffs befinden.

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Die wochenlang verschollene Arctic Sea tauchte vor Kap Verde wieder auf. Acht mutmaßliche Entführer wurden nun vorläufig festgenommen.

Noch gibt es nichts Offizielles: Waren die mutmaßlichen Entführer Piraten oder Waffenschmuggler oder ging es um Drogen?

Die Besatzung des russischen Frachters bei der Befreiuung.

Der russische Botschafter Alexander Karpushin spricht mit Beamten der Regierung der Kap Verden.

Vor drei Wochen verschwand die Arctic Sea. Bis die genauen Umstände des mysteriösen Abtauchens geklärt sind, dürfte noch einige Zeit vergehen.

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