18-Jähriger wollte islamistisch motivierten Anschlag auf das Fußballstadion Geoffroy Guichard in Saint-Etienne verüben .
Die französischen Sicherheitsbehörden haben nach eigenen Angaben Anschlagspläne gegen Zuschauer und Sicherheitskräfte während der Olympischen Sommerspiele vereitelt. Ein 18-jähriger Tschetschene sei festgenommen worden, weil er einen islamistisch motivierten Anschlag auf das Fußballstadion Geoffroy Guichard in Saint-Etienne vorbereitet habe, erklärte das Innenministerium. Es handle sich um das "erste vereitelte Attentat gegen die Olympischen Spiele", die am 26. Juli beginnen.
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Der Mann, der den Angaben zufolge am 22. Mai festgenommen wurde, habe geplant, "Zuschauer und Polizisten anzugreifen und als Märtyrer zu sterben", hieß es weiter in der Mitteilung des Ministeriums. Wie die französische Staatsanwaltschaft für Terrorismusbekämpfung (Pnat) zudem am Freitag mitteilte, wurde gegen den Verdächtigen am Sonntag ein Ermittlungsverfahren wegen terroristischer Verschwörung eingeleitet. Der Mann sei in Untersuchungshaft genommen worden.
Dschihadist war Behörden unbekannt
Ihm wird demnach zur Last gelegt, "im Namen der dschihadistischen Ideologie des Islamischen Staats eine gewalttätige Aktion zu begehen". Die Anschlagspläne hätten sich gegen "Versammlungen von Anhängern am Rande von Sportveranstaltungen" in Saint-Etienne gerichtet, erklärte die Pnat. In der südwestlich von Lyon gelegenen Stadt sollen während der Sommerspiele sechs Fußball-Begegnungen ausgetragen werden.
Der Tatverdächtige war den Geheimdiensten nicht bekannt, wie aus Polizeikreisen verlautete. Im vergangenen Oktober hatte ein 20-jähriger Dschihadist, der aus Tschetschenien stammte, in der nordfranzösischen Stadt Arras einen Lehrer getötet. Drei Jahre zuvor hatte ein radikalisierter 18-Jähriger, der ebenfalls aus der Kaukasusrepublik stammte, einen Lehrer in einem Vorort nordwestlich von Paris enthauptet.
Drei Anschlagspläne seit Jahres beginn
Die Olympischen Sommerspiele finden vom 26. Juli bis zum 11. August statt. Wegen wiederholter Anschläge in Frankreich in den vergangenen Jahren sind die Sicherheitsbehörden besonders alarmiert. Seit Jahresbeginn wurden nach Behördenangaben insgesamt drei Anschlagspläne durchkreuzt.
Ende März wurde in Frankreich erneut die höchste von drei Alarmstufen ausgerufen. Die Behörden reagierten damit auf den Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hill in einem Vorort von Moskau mit mehr als 140 Toten, den der Islamische Staat für sich reklamierte.
In Paris wurden bereits mehrere Anschläge von Dschihadisten verübt, die schlimmsten am 13. November 2015 mit 130 Toten. Daneben besteht die Sorge, dass der Ukraine-Krieg oder der Krieg im Gazastreifen zu gewaltsamen Aktionen während der Olympischen Spiele führen könnten.