Im Zuge der Suche nach der vermissten Madeline McCann stießen Detektive auf ein Pädophilen-Netzwerk im Internet. 13 Personen wurden festgenommen.
Bei Ermittlungen zum Fall der vor fast zwei Jahren verschwundenen kleinen Madeleine McCann haben spanische Privatdetektive laut Zeitungsberichten ein Pädophilen-Netzwerk im Internet aufgedeckt. Eine mit der Suche nach dem Kind beauftragte Detektei in Barcelona habe eine E-Mail mit dem Hinweis erhalten, die kleine Maddie tauche möglicherweise in einem im Internet verbreiteten Pädophilen-Video auf, berichtete die Zeitung "El Mundo" am Montag. Untersuchungen ergaben jedoch, dass in dem Video keine Bilder von dem Mädchen zu sehen waren, doch die Detektei wies die Internet-Spezialeinheit der spanischen Polizei auf die Existenz des Pädophilen-Netzwerks hin.
13 Festnahmen
Die anschließenden Ermittlungen der Polizei hätten
zu 13 Festnahmen geführt, berichtete "El Mundo"; zwölf weitere Verdächtige
würden noch gesucht. Die spanische Polizei verfügt über eine international
renommierte Spezialeinheit zum Kampf gegen Pädophilie im Internet. Mit Hilfe
eines Computerprogramms können die Fahnder Namen und Adressen von Nutzern
verbotener Websites ermitteln.
Die kleine Madeleine war im Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag unter ungeklärten Umständen aus dem Apartment ihrer Eltern in einer Ferienanlage an der Algarve verschwunden. Ihre Eltern starteten daraufhin eine beispiellose Medienkampagne, um auf den Fall aufmerksam zu machen. Im Juli 2008 wurden die Ermittlungen aus Mangel an Beweisen eingestellt. Von dem Kind fehlt bis heute jede Spur. Die McCanns suchen mit Hilfe privater Ermittler weiter nach ihrer Tochter.