41 Leichen
Bergung der Airbus-Toten läuft weiter
10.06.2009
Weltweit sind immer noch 168 Jets des gleichen Typs wie die Unglücksmaschine im Dienst.
Nach dem Absturz der Air-France-Maschine über dem Atlantik haben französische und brasilianische Suchmannschaften weitere Leichen aus dem Meer geborgen. Es seien 13 weitere Opfer des Unglücks gefunden worden, sagte ein Sprecher der brasilianischen Armee am Dienstag in Recife. Damit stieg die Zahl der geborgenen Toten auf 41. Davon seien 16 Leichen zur Identifizierung auf die brasilianische Insel Fernando de Noronha gebracht worden, sagte der Sprecher. Die übrigen Leichen befinden sich demnach noch auf brasilianischen Booten.
Österreicherin identifiziert?
Bei der Flugzeugkatastrophe
waren am Pfingstmontag auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris 228
Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen ein Tirolerin. Nach Angaben des
Außenministeriums vom Dienstag gab es bisher eine Informationen darüber, ob
unter den bisher geborgenen Leichen auch jene der Österreicherin ist. Die
brasilianischen Ermittler begannen indes damit, den Familienangehörigen der
Toten Gewebeproben zu entnehmen, um mit dem gewonnenen genetischen Material
die Toten identifizieren zu können.
Gerade jetzt vor der Urlaubssaison steigt die Angst der Reisenden: Weltweit sind immer noch etliche Maschinen mit Sensoren wie jenen im Todes-Flieger unterwegs. Tausende Österreicher treten in den kommenden Wochen ihren Sommerurlaub an. Doch nach dem Air-France-Unglück wächst die Unsicherheit: Immer noch sind weltweit 168 Jets des gleichen Typs wie die Unglücksmaschine (A330-200) mit den gefährlichen Messinstrumenten im Einsatz.
Veraltete Sonden Erst nach der Luftfahrtkatastrophe mit 228 Toten reagieren nun die Fluglinien: Air France kündigte jetzt an, alle Geschwindigkeitsmesser des Flugzeugtyps zu ersetzen, ebenso wie Swiss.
Keine Entwarnung
AUA reagierte vor Warnung |
Ursache weiter unklar
Über die Unglücksursache gibt es weiterhin
nur Mutmaßungen, auch weil der Daten- und Stimmenrekorder bisher nicht
gefunden wurden. Der US-Luftwaffenexperte Peter Goelz erklärte, die
Verletzungen der Opfer könnten Hinweise auf die Absturzursache geben.
Automatisch abgesetzte Fehlermeldungen des Airbus A330 zeigen falsche
Angaben zur Geschwindigkeit im Cockpit; die Piloten könnten deshalb zu
langsam oder zu schnell geflogen sein, was zu dem Absturz geführt haben
könnte.