Erster Ehrengast in seiner neuen Residenz wird die kroatische Regierungschefin sein.
Nach der Trennung von seiner Noch-Ehefrau Veronica Lario wechselt der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi seine Residenz in Mailand. Der 73-jährige Premierminister und Medienzar will Lario und den drei gemeinsamen Kindern die Luxusvilla in Macherio bei Mailand überlassen, er selber werde die Villa Gernetto in Lesmo nahe der lombardischen Stadt Monza beziehen, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Il Giornale". Die Villa aus der Mitte des 18. Jahrhundert im neoklassizistischen Stil mit einem 350.000 Quadratmeter großen Park wurde erst kürzlich restauriert.
Die Renovierungsarbeiten wurden einem namhaften Architektenteam anvertraut. Fünf Apartments wurden in einem Turm der Villa errichtet. Darin will Berlusconi namhafte Gäste unterbringen. Erster Ehrengast in der Villa Gernetto ist die kroatische Regierungschefin Jadranka Kosor, die Berlusconi am heutigen Montag empfängt.
Gerechte Aufteilung des Vermögens
Die Familie Berlusconi
hatte bisher in einer riesigen Villa aus dem 19. Jahrhundert in Macherio
unweit von Mailand gewohnt. Die Villa, in der Veronica Lario und ihre drei
Kinder leben, steht zurzeit im Mittelpunkt des Scheidungsverfahrens zwischen
Berlusconi und seiner Noch-Ehefrau. Kernpunkt des Scheidungsverfahrens ist
laut Medienindiskretionen die Aufteilung des Medienimperiums Berlusconis
zwischen seinen fünf Kindern. Die drei jüngsten Kinder, Barbara (1984),
Eleonora (1986) und Luigi (1988), stammen aus Berlusconis Beziehung mit
Veronica Lario. Die anderen zwei, Marina und Piersilvio, stammen aus
Berlusconis erster Ehe.
Veronica Lario will für eine gerechte Aufteilung des Vermögens unter allen Kindern kämpfen. Sie befürchtet, dass Marina (1966) und Pier Silvio (1969) die ältesten Kinder Berlusconis, die die TV-Holding ihres Vaters leiten, bevorzugt werden könnten. Am Dienstag ist laut italienischen Medien ein Treffen zwischen Berlusconi und seinen fünf Kindern geplant, bei der das Thema der Aufteilung des Imperiums diskutiert werden soll.