Ein pubertierender Biber sorgt für Probleme im englischen Garten in München.
Das Tier hat sich in der Parkanlage heimisch gemacht und schon zahlreiche Bäume beschädigt. Seit Weihnachten sei der Biber im Park unterwegs, habe jedoch bisher nur an Weiden genagt, sagte Parkverwalter Thomas Köster am Freitag. Er sei mit einem Halbstarken zu vergleichen, der sich nun austoben müsse, sagte Köster.
Eigenes Revier für Jung-Biber
"Aber wenn er jetzt auch noch
die Edelhölzer anknabbert, dann wird es kritisch", sagte Köster. Dann müsse
das Jungtier eingefangen werden. Es ginge dabei nicht nur um den Schutz der
Natur, sondern auch um Spaziergänger, die durch umstürzende Bäume verletzt
werden könnten. Der Biber stamme wahrscheinlich aus dem nördlichen
Isarbereich und hat sich nun von seiner Familie getrennt, um ein eigenes
Revier zu finden.
Keine Seltenheit in der Stadt
Der Bund Naturschutz in Bayern hat
sich noch nicht näher mit dem Fall beschäftigt, denn Biber in Stadtgebieten
seien keine Seltenheit, so eine Sprecherin des Vereins. Am Ufer der
Museumsinsel in München lebe schon seit Jahren eine Biberfamilie. Bei
Problemen kümmere sich ein Biber-Berater um die fleißigen Nager. So gebe es
Drahthosen für Bäume oder auch spezielle Anstriche, die dem Biber nicht
schmecken. Einfangen oder gar Töten sei dabei nur der letzte Ausweg, zumal
das Tier unter Artenschutz steht.