Malaysia

Biertrinkerin entgeht der Prügelstrafe

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Die 32-Jährige wurde überraschend wieder freigelassen.

Eigentlich sollte die wegen Biertrinkens zu sechs Stockhieben verurteilte Malaysierin Kartika Sari Dewi Shukarno am Montag zur Vollstreckung der Strafe ins Gefängnis gebracht werden - doch der Fall hat eine überraschende Wende genommen. Polizisten holten die 32-Jährige zu Hause ab, um mit ihr in die vier Autostunden entfernte Hauptstadt Kuala Lumpur zu fahren. Aber schon nach etwa 30 Minuten hätten die Beamten seine Tochter zurückgebracht, sagte Kartikas Vater, Shukarno Abdul Muttalib.

Demnach erklärten die Polizisten, sie hätten "von höherer Stelle" die Anweisung erhalten, Kartika freizulassen. Vorläufig könne die Strafe nicht vollstreckt werden.

Mit Bier in Hotelbar erwischt
Kartika wäre die erste Frau in Malaysia, bei der die Prügelstrafe angewendet wird. Sie war bei einer Razzia in einer Hotelbar mit einem Bier erwischt worden. Der Konsum von Alkohol ist Muslimen in dem südostasiatischen Land verboten. Amnesty International richtete am Freitag einen Appell an die Behörden, von den Stockhieben abzusehen. Kartika wies diese Intervention jedoch zurück und erklärte, sie akzeptiere die Strafe.

Kartika verabschiedete sich am Montag mit einem Kuss von ihrer fünfjährigen Tochter, ehe sie in Begleitung ihrer Schwester in das Polizeifahrzeug stieg. Dabei richtete sie kein Wort an die zahlreichen Journalisten, die sich vor ihrem Haus in der Nähe von Karai im nordmalaysischen Staat Perak versammelt hatten.

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