China

Bisher 36 Tote beim Einsturz einer Brücke

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Beim Abbau vom stützenden Stahlgerüsten brach das neue Bauwerk zusammen.

Die Zahl der Todesopfer beim Einsturz einer neu gebauten Flussbrücke in China ist auf 36 gestiegen. Einsatzkräfte bargen am Mittwoch sieben Leichen, wie ein Sprecher der Präfektur Xiangxi mitteilte. 44 weitere galten am Dienstag als vermisst. Wie das chinesische Amt für Arbeitsschutz mitteilte, brach die Brücke über den Fluss Tao am Montag kurz nach ihrer Fertigstellung zusammen, während die Arbeiter mit den letzten Aufräumarbeiten beschäftigt waren. 56 konnten gerettet werden, teils schwerverletzt.

Möglicherweise Mörtel noch nicht trocken
Zwei leitende Angestellte der Baufirma wurden festgenommen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch meldete. Der Überlebende Nong Xiaozhong sagte, er und seine Kollegen hätten sich Sorgen gemacht, dass die Bögen der Brücke zu groß seien. Möglicherweise sei auch der Mörtel noch nicht trocken genug gewesen, um das Baugerüst zu entfernen. Ein hoher Regierungsbeamter rief nach einer Besichtigung des Unglücksorts bei Fenghuang in der Provinz Hunan alle Verantwortlichen von Baustellen auf, die Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen. Die Regierung will nun bis 2010 rund 6.300 potenziell einsturzgefährdete Brücken prüfen lassen.

Beliebtes Touristenziel
Die Unglücksstelle liegt im Bezirk Fenghuang, der wegen seiner Gebirgslandschaften und seiner alten Bauwerke ein beliebtes Touristenziel ist. Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua bauten die Arbeiter gerade die Baugerüste ab, als die 268 Meter lange und 42 Meter hohe Brücke einbrach. Zu dem Zeitpunkt befanden sich noch 123 Arbeiter auf der Baustelle. 56 von ihnen arbeiteten noch auf der Brücke, Dutzende weitere unter ihr. "Es war unglaublich" zitierte Xinhua einen Augenzeugen namens Jiang. "Überall weinten Menschen, Hunderte versuchten, bei den Rettungsarbeiten zu helfen". Bergungskräfte setzten am Dienstag die Suche nach Vermissten in den tonnenschweren Trümmern fort. Sie hatten kaum noch Hoffnung auf Überlebende.

"Früher brauchten wir ein Jahr, um eine Brücke zu bauen, heute wird sie in der Regel in einem Monat hochgezogen", sagte der Leiter des Bauingenieur-Verbands, Xiao Rucheng", dem Blatt. Um den Zeitplan einzuhalten, werde auch bei heftigem Regen gearbeitet, obwohl jeder wisse, dass auf diese Weise Risse im Beton vorprogrammiert seien.

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