In Haiti sterben Menschen, weil sie nichts zu essen haben. Hilfe aus Österreich ist noch nicht angekommen.
Für die Opfer laufen weltweit Charity-Aktionen. Überall wurden von den Regierungen Krisen-Teams gebildet. Unser Nachbarland Schweiz schickt 41 Experten, 2 Hilfs-Flugzeuge und 30 Tonnen Hilfsgüter – Spitäler und Schulen werden wiederaufgebaut. In Österreich geschieht bisher wenig. Der einzige Beitrag ist immer noch ein (!) Vorarlberger EU-Experte. Weitere Maßnahmen laufen nur sehr schleppend an.
Hilfe scheitert an Bürokratie der EU
Kein einziger Cent der
Soforthilfe (!) ist bisher angekommen – die Bürokratie ist schuld.
Österreich hat 400 Familienzelte und zwei Notfall-Pakete mit Medikamenten im
Wert von 200.000 Euro zur Verfügung gestellt. Diese nicht gerade üppige
Spende ist erst am Samstagabend von der koordinierenden EU-Kommission
bewilligt worden – vier Tage nach dem Beben! Den skurril anmutenden Grund
schildert Doris Ita vom Innenministerium: „Wir konnten tagelang keine
Verbindung zu unserem EU-Koordinierungsteam vor Ort aufbauen. Deswegen
kannten wir den Bedarf in Haiti nicht.“
Reporter aus aller Welt schickten da bereits Fotos und Fernsehbilder – nur das topausgerüstete EU-Team hatte die falschen Satelliten-Telefone mit.
Spindelegger kontert
Zusätzlich stellt Österreich 600.000 Euro
aus dem Auslands-Katastrophenfonds zur Verfügung, der mit fünf Millionen
Euro dotiert ist. Dieses Geld wird nun auf UNO-Organisationen und das Rote
Kreuz aufgeteilt – nach Bewilligung des Ministerrats kommenden Dienstag.
Außenminister Michael Spindelegger weist den Vorwurf zurück, dass das zu wenig sei. Die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Judith Schwentner, kontert: „Die Summe ist bestenfalls eine Soforthilfe. Und die sollte auch sofort umgesetzt werden, wie der Name sagt.“ Auch der österreichische EU-Experte, der derzeit als einzige offizielle Kraft in Haiti ist, bekommt keine Verstärkung. Die EU habe nur einen Mann aus Österreich wollen, erklärt Ita. Und dass dieser mitfahren durfte, „sei eine Ehre“.
Hier können Sie spenden:
- Volkshilfe: PSK: 1.740.400, BLZ 60.000, Kennwort: „Haiti“
- Rotes Kreuz: PSK: 2.345.000, BLZ 60.000, Kennwort: „Erdbeben Haiti“
- CARE: PSK: 1.236.000, BLZ 60.000, Kennwort: „Haiti“
- Caritas: PSK: 7.700.004, BLZ: 60.000, Kennwort: „Erdbeben Haiti“
- Nachbar in Not: PSK: 90.150.300, BLZ 60.000, Kennwort: „Erbeben in Haiti“
- Unicef Österreich: PSK: 15.16.500, BLZ 60.000, Kennwort: „Erdbeben Haiti“
- Kindernothilfe: Erste Bank: 310028-03031, BLZ 20.111, Kennwort: „Haiti“
- Entwicklungshilfeclub: Erste Bank: 310054 05 150, BLZ: 60.000
- Ärzte ohne Grenzen: Raiffeisen: 518.548, BLZ32.000
- World Vision: PSK: 90.890.00, BLZ 60.000, Kennwort: „Erdbeben Haiti“
- Diakonie Katastrophenhilfe:PSK: 23 13 300 , PLZ: 60000, Kennwort: "Erdbeben Haiti"